Pläne zum Jahresende

Operation Fox: Bald Dienststelle im Burgenland

Burgenland
19.12.2023 06:00

Unter einem guten Stern stand die Weihnachtsfeier des Innenministers und der Verteidigungsministerin in Eisenstadt. Die Zahl der Aufgriffe ist bereits stark gesunken. Neue Maßnahmen gegen Schlepper sind in Vorbereitung.

In der ganzen vergangenen Woche sind im Burgenland 58 Flüchtlinge aufgegriffen worden. Ein Schlepper ging ins Netz. „Überschaubar“ angesichts der hohen Zahlen im Sommer. Insgesamt wurden heuer ganz genau 29.800 Migranten registriert und 288 Schlepper im Grenzgebiet zu Ungarn festgenommen.

Mehr Aufgriffe im Vorjahr 
Im Vergleich dazu: 2022 waren es deutlich mehr Migranten, konkret 81.206. Viel weniger Aufgriffe, exakt 19.938, hatte es 2021 gegeben. Im selben Jahr entfielen 169 Festnahmen auf die Schlepperkriminalität, 2022 immerhin 365.

Dank geht an Beamte
Bislang führte eine stark frequentierte Route illegaler Migration über das Burgenland. „Der Kampf gegen die Schlepperkriminalität ist eine enorme Herausforderung, unsere Beamten leisteten ganze Arbeit. Besondere Anerkennung gilt auch den ungarischen Kollegen“, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) beim Besuch in der Landespolizeidirektion.

Sicherheit hat Priorität
Gemeinsam mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bedankte er sich bei den Einsatzkräften an der burgenländischen Grenze. 450 Soldaten leisteten laut Tanner 210.000 sogenannte Manntage: „Die Sicherheit für die Bevölkerung hat oberste Priorität.“

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Ob der Nahe Osten oder Westbalkan, geopolitische Spannungen lassen Konflikte immer wieder neu aufflammen. Umso intensiver müssen wir unsere Grenzen schützen.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

Aktuell sieht sich das Burgenland mit deutlich weniger Flüchtlingen konfrontiert. Die Polizei in Serbien greift seit Ende Oktober hart durch, nachdem drei Migranten im Grenzkonflikt von Schleppern erschossen worden waren. Schleuserbanden änderten ihre Routen. Auffallend: Während im vergangenen Monat 84 Migranten im Burgenland aufgegriffen worden sind, waren es im November 2022 fast 9000.

Grenzkontrollen im Mittelpunkt
„Es ist gelungen, die Schlepper bei ihrem brutalen Geschäft effektiv zu stören“, so der Innenminister. Eine tragende Säule im Kampf gegen die organisierte Kriminalität sind für ihn unter anderem die nationalen Grenzpunktkontrollen, die derzeit zu Ungarn, Slowenien, der Slowakei und Tschechien umgesetzt werden. Elf der 27 Mitgliedstaaten der EU führen nationale Grenzkontrollen durch.

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Gezielt und konsequent - die Maßnahmen gegen die Schleppermafia zeigten Wirkung. Besonderer Dank gilt unseren Polizisten für ihren unermüdlich 24/7-Einsatz.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)

Ausweitung von Operation Fox
„Das ist gegenwärtig notwendig, um Asylmissbrauch zu verhindern und die Machenschaften der Schleppermafia zu durchkreuzen“, betonte Karner. Gleichzeitig hob er die österreichisch-ungarische Operation Fox hervor. Das Erfolgsmodell werde ausgeweitet, kündigte Karner an.

Zusätzlich zur Dienststelle in Lanzenkirchen im Bezirk Wiener Neustadt (NÖ) soll in den ersten Monaten 2024 eine zweite in Heiligenkreuz dazukommen.

Team wird vergrößert
Das Operation-Fox-Team wird von 40 rot-weiß-roten Polizisten auf 60 aufgestockt. Weitere Maßnahmen wie der verstärkte Einsatz österreichischer Drohnenspezialisten in wichtigen Grenzabschnitten des Westbalkans sind geplant.

Christian Schulter
Christian Schulter
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