Wieder Ärger in SPÖ

Ex-Minister und Doskozil-Freund am Abstellgleis?

Politik
22.10.2023 22:27

In der SPÖ brodelt es wieder einmal. Zwar hatte man im roten Lager monatelang Einigkeit zwischen Wien und Eisenstadt demonstriert, doch nun könnte sich ein neuer Konflikt entzünden - und die Hauptfigur ist ausgerechnet Ex-Verteidigungsminister Norbert Darabos. 

Doskozil hatte zuletzt mit seiner Landesgruppe die Unterstützung Andreas Bablers bei der beim bevorstehenden Bundesparteitag in Graz im November bekundet. Auch die wichtigsten Anträge Bablers, die Mitglieder-Mitbestimmung und Direktwahl des Vorsitzenden, sollen Rückendeckung aus Eisenstadt bekommen. Als Zeichen des guten Willens wurde Doskozil-Initimus Norbert Darabos in die betreffende Arbeitsgruppe entsandt. 

Darabos liebäugelt mit EU-Wahl
Nun dürfte Darabos an der politischen Arbeit wieder Gefallen gefunden haben, erwägt eine Kandidatur bei der kommenden EU-Wahl. Und hier beginnt es schon wieder zu brodeln. Denn Darabos will den aussichtsreichen Listenplatz Nummer fünf haben, gemäß dem Kandidatenschlüssel würde ihm jener auch theoretisch zustehen.

Aber: Unter dem Vorwand einer „zentralen Notwendigkeit“ wollen die Roten zwei Wiener, nämlich Andreas Schieder und Evelyn Regner, an die Spitze setzen, berichtet der „Kurier“ - wohl um die mächtige Wiener SPÖ milde zu stimmen. 

Nächster Zank in der SPÖ?
Im Burgenland ist man daher mehr als verstimmt. Man fordere „klare Kriterien und eine Listenerstellung anhand der Spielregeln, auf die man sich in der Partei mittels Beschluss geeinigt hat“, hieß es. Der zentrale Faktor bei den besagten Spielregeln ist ein Berechnungsschlüssel aus der Zahl der SPÖ-Wähler und der prozentuellen Stärke der jeweiligen Landesorganisation bei Wahlen bzw. Mitgliedern.

Zudem findet ein Reißverschlusssystem Anwendung, wonach abwechselnd ein Mann und eine Frau auf den Listenplätzen kandidieren. Darabos könnte als maximal auf Platz sieben antreten - für die Burgenland-SPÖ ein „No-Go“.  Doskozil selbst hat sich zu der gangen Causa noch nicht geäußert. Doch es könnte sein, dass just ein Ex-Minister die mühsam orchestrierte Führungsübernahme von Andreas Babler ins Wanken bringt. 

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