Panne der Flugabwehr

London: Russland holte eigenen Kampfjet vom Himmel

Ukraine-Krieg
04.10.2023 10:13

Der russischen Flugabwehr soll laut britischer Einschätzung ein schwerer Fehler unterlaufen sein: Nahe der besetzten südukrainischen Stadt Tokmak soll sie einen eigenen Kampfjet abgeschossen haben. In der Nacht auf Mittwoch hat nach Angaben aus Moskau ein ganzer Drohnenschwarm das Land heimgesucht, 31 unbemannte Fluggeräte seien über russischem Territorium abgeschossen worden. Der Kreml sieht die Ukraine als Drahtzieher und wirft dem Land Terror vor.

Bei dem über der Ukraine versehentlich abgeschossenen Flugzeug handle es sich um die fünfte verlorene Maschine des Typs Su-35S, Russlands fortschrittlichstes Kampfflugzeug im weitverbreiteten Einsatz, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Der Pilot sei ums Leben gekommen, führt unter anderem der populäre prorussische Militärblogger „Fighterbomber“ an. Insgesamt habe Russland seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine nun etwa 90 Flugzeuge verloren.

Luftverteidigungssysteme in „höchster Bereitschaft“ 
Die strategisch wichtige Stadt Tokmak im Gebiet Saporischschja ist stark befestigt. Dort seien häufig russische Kommandostellen untergebracht, die einen der am härtesten umkämpften Abschnitte der Front befehligen. „Diese Hauptquartiere werden typischerweise durch spezielle Luftverteidigungssysteme für kurze und mittlere Distanzen geschützt“, hieß es in London weiter. Diese befänden sich „sehr wahrscheinlich in höchster Bereitschaft“, da die Ukraine weiterhin wirksame Schläge gegen solche Standorte durchführe.

Mittlerweile ist ein Foto der abgeschossenen russischen Maschine vom Typ Su-35S aufgetaucht:

Drohnenschwarm attackierte Russland
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht auf Donnerstag 31 ukrainische Drohnen über seinem Territorium abgeschossen. Die Drohnen seien in den an die Ukraine grenzenden Regionen Belgorod, Brjansk und Kursk vom Himmel geholt worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

Der Gouverneur der Region Brjansk warf der ukrainischen Armee vor, mehrere Dörfer in der südrussischen Region mit Streumunition beschossen zu haben. Bei den Angriffen habe es zwar keine Verletzten gegeben, allerdings seien mehrere Häuser beschädigt worden, teilt er über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Regierung in Kiew äußerte sich zunächst nicht dazu.

Laut dem Gouverneur von Belgorod wurden in Belgorod 19 „Objekte“ eliminiert. Den vorläufigen Angaben zufolge wurden ein Verwaltungsgebäude, ein Haus und drei Fahrzeuge beschädigt, wie der Politiker auf Telegram öffentlich machte.

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