Spätestens mit ihrem Kunstschuss zum 1:1 beim Nations League-Auftakt in Norwegen ist Eileen Campbell im ÖFB-Team angekommen! Dabei war es bereits der sechste Länderspieleinsatz für die 23-Jährige, die bislang allerdings immer als Joker von der Bank kam. „Klar möchte ich irgendwann auch in der Startelf stehen“, hofft die Altach-Stürmerin auf eine neue Rolle.
Nach ihrem Traumtor zum 1:1-Ausgleich in der Nations League gegen Norwegen ging es bei Eileen Campbell rund. „Ich weiß gar nicht, wie viele Nachrichten ich auf mein Smartphone bekommen habe“, sagte die 23-Jährige lachend. „Die Euphorie war jedenfalls riesig und für mich war das Ganze ein Wahnsinnsgefühl.“
„Typisches“ Campbell-Tor
Altach-Trainer Bernhard Summer hatte im „Krone“-Gespräch gemeint, dass seine Spielerin den Treffer genau so landen wollte, wie sie es schlussendlich tat. „Es stimmt schon, dass mir diese Abschlüsse aus der Halbposition eigentlich die Liebsten sind“, verrät die Stürmerin, die bei der „Bruno“-Gala am 9. Oktober ebenso wie ihre Rheindörflerin Kollegin Linda Natter als Bundesligaspielerin der Saison nominiert ist. Also ein „typisches“ Campbell-Tor, das ihr da in Oslo gelungen ist? „Nicht wirklich. Ich trainiere das zwar immer wieder - aber ehrlich gesagt, habe ich so noch gar nicht oft getroffen.“
Umso schöner, dass es nun ausgerechnet im allerersten Nations League der ÖFB-Damen funktioniert hat. „Mit solchen Toren kriegt man auch ein ganz ein anderes Standing in der Mannschaft“, erzählt Campbell, die gegen Norwegen nach 60 Minuten für Hoffenheim-Stürmerin Nicole Billa eingewechselt worden war.
Bislang nur als „Joker“
Ob es für das Spiel gegen Frankreich am Dienstag bereits für die Anfangsformation reicht? „Die Startelf ist immer ein Thema und wie jede andere Spielerin würde auch ich gerne von Beginn an auf dem Platz stehen. Allerdings spüre ich immer noch die Folgen der Lungenentzündung, an der ich im Sommer laboriert habe“, gesteht Campbell, die bislang bei allen ihrer sechs Einsätzen im ÖFB-Trikot von der Bank gekommen war. „Zudem ist die Belastung in einem Nations League-Match doch eine andere als in der Bundesliga. Das habe ich am Freitag wieder gespürt.“
Internationale Visitenkarte
Ob als Teil der Startformation oder wie bisher als „Joker“ - Tore wie jenes in Oslo sind eindrucksvolle Visitenkarten im europäischen Fußball. „Bei einem Länderspiel hast du natürlich eine ganz andere Chance auf dich aufmerksam zu machen“, weiß die Feldkircherin, deren Vertrag bei Altach noch bis Sommer 2024 läuft und die spätestens dann - ein passendes Angebot vorausgesetzt - den Sprung ins Ausland wagen möchte.
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