Wie kann man jugendliche Straftäter auf den Weg der Tugend zurückbringen oder verhindern, dass junge Menschen diesen überhaupt verlassen? In diesen Fragen wird Oberösterreichs Exekutive künftig von deutschen Kollegen unterstützt. Beim Besuch in Berlin wurde eine intensivere Zusammenarbeit vereinbart.
Gegen jugendliche Straftäter vorgehen und bestenfalls verhindern, dass sie überhaupt zu solchen werden – darin hat die Exekutive in Berlin reichlich Erfahrung. Davon haben sich eine oberösterreichische Delegation rund um Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) und auch drei heimische Jugendkontaktbeamte bei einem Austausch in der deutschen Hauptstadt überzeugen können.
Eigene Einheit im Kampf gegen Jugendkriminalität
So hat die die Berliner Polizei mit der Operativen Gruppe Jugendeinheit eine schlagkräftige und personell bestens ausgestattete Einheit im Kampf gegen Jugendkriminalität, die vor allem in der Prävention beachtliche Arbeit leistet. Jetzt soll auch die oö. Exekutive davon profitieren: Beim Besuch in Berlin wurde unter anderem eine gemeinsame Ausbildung bzw. -fortbildung mit Ahmad Mansour beschlossen. Er ist Experte im Bereich der Prävention junger, insbesondere migrantischer Kriminalität. Auch die Präventionsarbeit im digitalen Raum, der einen reichen Nährboden für islamistische Radikalisierung darstellt, soll ausgebaut werden.
Die Herausforderungen in größeren Städten im Bereich von Jugendkriminalität und Radikalisierung im digitalen Raum werden uns in den nächsten Jahren intensiv beschäftigten.
Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP), Integrationslandesrat
Mehr Durchmischung bei Polizei
Noch etwas will man sich von den Berliner Kollegen abschauen: wie man mehr Menschen mit Migrationshintergrund für die Polizeiarbeit gewinnen kann. In Berlin liegt die Quote bei 35 Prozent. Das erleichtere den Zugang der Polizei zu ausländischen Communitys und soll auch die Arbeit der Polizei im Kampf gegen Parallelgesellschaften erleichtern, sagt Hattmannsdorfer.
„Die Herausforderungen in größeren Städten im Bereich von Jugendkriminalität und Radikalisierung im digitalen Raum werden uns in den nächsten Jahren intensiv beschäftigten. Die Berliner Polizei hat für diese Themen eine große Expertise“, begründet Hattmannsdorfer den nun gesetzten Schritt.
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