Erfrischender Genuss

Kühlende Lebensmittel für heiße Tage

Gesund Aktuell
24.07.2023 08:39

Wenn die Hitze das Thermometer in die Höhe treibt, ist der Sprung ins kalte Pool eine beliebte Erfrischungsmöglichkeit. Doch der Körper lässt sich auch von innen über die richtige Nahrungszufuhr kühlen. Eine Expertin verrät wissenswertes zu den „coolsten“ Lebensmitteln.

Auch wenn sich der Sommer großer Beliebtheit erfreut, so kann die ständige Hitze auf Dauer zur Belastungsprobe für den Körper werden. Doch nicht immer ist ein Schwimmbecken, ein Ventilator oder eine Klimaanlage verfügbar. Hier kommen spezielle Mahlzeiten ins Spiel, die den Organismus von innen kühlen.

„Die Ursprünge der kühlenden Wirkung von Lebensmitteln entstammen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der Ayurvedischen Lehre“, erklärt Dr. Marlies Gruber, Ernährungswissenschafterin vom „forum. ernährung heute“. Sie wirken vor allem aufgrund ihres hohen Wasseranteils und unterstützen so beim Decken des Flüssigkeitsbedarfs, der an heißen Tagen ohnehin deutlich erhöht ist.

Zu den wasserreichen Lebensmitteln zählen der Expertin zur Folge Obst und Gemüse wie beispielsweise Melonen, Beeren, Gurken, Tomaten, Nektarinnen oder Salat. „Darin ist ein hoher Anteil an Wasser enthalten, der für die Flüssigkeitszufuhr des Körpers essenziell ist“, betont die Expertin. Immerhin liegt der durchschnittliche Wasserbedarf generell bei rund eineinhalb bis zwei Litern, an heißen Sommertagen können es jedoch drei bis vier Liter sein.

Finger weg von sehr fettigen Mahlzeiten
Dahingegen sollte auf Lebensmittel verzichtet werden, die bei der Verdauung Wärme produzieren und so dem Organismus zusätzlich einheizen. Die Rede ist laut Dr. Gruber dabei von der sogenannten nahrungsinduzierten Thermogenese, die vor allem bei sehr eiweißhaltigen Lebensmitteln auftritt. „Schwere, fettige Kost wie Schweinsbraten und Wiener Schnitzel heizen dem Körper zusätzlich ein“, zeigt die Ernährungswissenschafterin auf.

Hier sind Dr. Gruber zur Folge leichtverdauliche Eiweißquellen zu bevorzugen. Diese sind unter anderem in Milch, Joghurt, Buttermilch, Tofu oder Fisch enthalten. „Jedoch muss bei leichtverderblichen Nahrungsmitteln besonders auf die Hygiene und Kühlung geachtet werden“, mahnt die Expertin zur Vorsicht. Vor allem rohe Speisen sollten nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden, bei längeren Strecken empfiehlt sich der Einsatz von Kühlpads.

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Jedoch muss bei leichtverderblichen Nahrungsmitteln besonders auf die Hygiene und Kühlung geachtet werden.

Dr. Marlies Gruber, Ernährungswissenschafterin

Auch über die Wahl der Zubereitung kann die Verdauung entlastet werden und somit eine unnötige Wärmeentwicklung vermieden werden. So sollten Mahlzeiten bevorzugt gekocht oder gedämpft werden, wodurch die Speisen leichter verdaulich und bekömmlicher sind.

Was zwar im ersten Moment paradox klingen mag, aber zur Kühlung beiträgt, sind scharfe Speisen. Letztere regen laut Dr. Gruber verstärkt die Schweißproduktion des Körpers an. Dadurch wird überschüssige Wärme aus dem Körper abgeleitet und durch die Verdunstung ein kühlender Effekt erzielt. Dieser Tipp ist aber nur für jene Personen ratsam, die den Verzerr von scharfen Mahlzeiten gewohnt sind.

Gegenteilig verhält es sich mit kalten Speisen oder Getränken. Beim Verzerr wirken diese zwar kühlend und erfrischend, jedoch versucht der Körper, den Temperaturunterschied auszugleichen. Dadurch kommt es längerfristig erneuert zur unerwünschten Wärmentwicklung. „Mahlzeiten sollten daher im Idealfall eher lauwarm konsumiert werden“, rät Dr. Gruber. Zwei Rezeptideen für „coole“ Mahlzeiten im Sommer:

Wassermelonen-Feta-Salat mit Minze
Die darin enthaltene Wassermelone besteht nahezu zur Gänze aus Wasser, was für die optimale Flüssigkeitsversorgung an heißen Tagen wichtig ist. Hingegen ist der griechische Käse eine gut verdauliche Eiweißquelle, die den Körper nicht unnötig belastet. Für die extra Frisch empfiehlt sich Minze, die ebenfalls eine kühlende Wirkung hat.

Für vier Portionen werden 200g Feta, 800g Wassermelone, einige Minz-Blätter, der Saft einer Limette, vier EL Olivenöl, zwei EL Essig, eine Prise Salz sowie Pfeffer benötigt.

Gurkenkaltschale mit Dille
Ähnlich wie die Wassermelone enthalten Gurken einen sehr hohen Anteil an Flüssigkeit, was sich positiv auf den körpereigenen Wasserhaushalt auswirkt. Die enthaltene Buttermilch gilt als leichte und erfrischende Zutat. Geschmacklich abgerundet wird die sommerliche Suppe mit Dille, die neben Minze, Kamille oder Kresse zu den kühlenden Kräutern zählt.

Für vier Portionen werden eine Salatgurke, eine Knoblauchzehe, ein TL Zucker, 1 TL Zitronensaft, 100g Schlagobers, 350ml Buttermilch, ein EL gehackte Dille sowie etwas Salz und Pfeffer benötigt.

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