20-Euro-Marke

Miethammer! Salzburgs Umlandpreise steigen stark

Salzburg
21.06.2023 06:00
Weil in der Stadt Salzburg das Wohnen teuer ist, werden von Anif bis Koppl Alternativen am Speckgürtel gesucht. Mieten für 20 Euro je Quadratmeter sind da keine Seltenheit mehr.

Die Gründe für den Wohnungsteufelskreis speziell im Bundesland Salzburg sind bekannt: Eine zu geringe Bautätigkeit und historisch hohe Preise waren bekanntlich schon vor der Corona-Pandemie da. Seither haben viele Anleger die Flucht ins Betongold angetreten, wie ein Plus von 88 Prozent bei den Verkaufstransaktionen (Remax-Studie) seit 2013 zeigt.

Dann haben Ukraine-Krieg und die Energieproblematik die Teuerung und damit die Lebenshaltungskosten befeuert. Und zu guter Letzt verschärfte die Bundesregierung vergangenes Jahr die Kreditvergaberichtlinien.

All das sind Faktoren, die auf dem in Salzburg eingeengten Mietmarkt für eine noch höhere Nachfrage sorgen. Die ist aber längst nicht nur mehr in der Mozartstadt spürbar, einem der teuersten Pflaster Österreichs.

Magische Marke wurde längst übersprungen
Bis vor wenigen Jahren galten 20 Euro je Quadratmeter selbst in der Landeshauptstadt noch als Wohnluxus. Nun ist auch im Umland diese magische Marke übersprungen worden. Es handelt sich bei den gewählten Beispielen (siehe rechte Seite) um neuwertige Immobilien, meist um Erstbezüge. Es sind aber keine Penthouse-Juwele oder Villen.

Im Internet muss nicht lange gesucht werden: 22,4 Euro je Quadratmeter in Seekirchen und 23,3 Euro in Anif sind nur zwei Beispiele für Hammermieten außerhalb der Stadt. Zudem haben die Preise im grenznahen Freilassing zugelegt. Die bayrische Stadt galt früher als leistbare Alternative. Große preisliche Unterschiede zum Salzburger Speckgürtel von Anif bis nach Koppl und Seekirchen sind heute kaum noch auszumachen.

Eine Trendumkehr ist auch nicht erkennbar. Weder, was die hohen Mieten, noch, was den regen Zulauf im Flachgau betrifft. Der Flachgau hat die Landeshauptstadt nicht grundlos mit 1. Jänner 2022 und 155.700 Personen als bevölkerungsreichster Bezirk im Bundesland abgelöst.

„Als ich 2009 zur Wahl angetreten bin, hatten wir 3170 Einwohner, der Quadratmeter Grund kostete gut 250 Euro. Jetzt haben wir 3700 Bürger und die Preise haben einen extremen Schub gemacht“, erklärte Koppls Ortsboss Reischl unlängst der „Krone“. „Jetzt liegen wir bei 600 bis teilweise 1500 Euro je Quadratmeter!“ Wohnen ist auch im Umland zum Luxus geworden.

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