Herbstgedichte

Herbstzeit in Österreich

Community
17.11.2011 11:18

Auf der Lichtung, bei den Föhren,
stolz und laut die Hirsche röhren;
und - trotzdem die Luft noch kalt -
schleicht ein Waidmann durch den Wald.

Er legt an mit sich‘rer Hand,
schon stürzt die Gämse von der Wand.
Der Büchse Schuss und heller Knall,
brachte sie sehr rasch zu Fall.
Wie's Amen im Gebet so g'wiss,
in Österreich jetzt Herbstzeit is!

Der Kaiser einst, im Trachteng‘wand,
liebte sehr das Steirerland.
Er jagte viel in Bad Aussee,
sah gern den Dachstein mit viel Schnee
und schoß so manchen Bock samt Lamm
Auf seiner Pirsch am Gosaukamm.

Statt Kaisers liegt jetzt auf der Lauer,
mit Rute, Leim und Vogelbauer
namens Brauchtum und Tradition
der Vogerlfänger Schorsch samt Sohn.
Wie's Amen im Gebet so g'wiss,
in Österreich jetzt Herbstzeit is!

Der Dompfaff jetzt nach Süden eilt,
wo so mancher Storch schon weilt.
Verliert der Wald sein buntes Laub,
macht sich auch Gimpel aus dem Staub.
So wie Nachtigall und Star
verbringen sie das Neue Jahr
in Afrika am Strom, dem Nil,
Schneefall gibt es dort nicht viel.
Wie's Amen im Gebet so g'wiss,
in Österreich jetzt Herbstzeit is!

Am Acker glänzt die braune Scholle
Kartoffel - gelb und rot die Knolle -
liegen nicht nur auf dem Teller,
sondern füllen auch die Keller.
Grünen Kohl samt Kraut und Rüben
nicht nur Reh und Hase lieben.
Winterwolle wächst dem Schaf,
der Mensch sehnt sich vermehrt nach Schlaf.
Wie's Amen im Gebet so g'wiss,
in Österreich jetzt Herbstzeit is!

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