In Österreich leiden über 10 Prozent der erwachsenen Bevölkerung an Migräne, Frauen dreimal häufiger als Männer. Wer zu viele Kilos mit sich herumschleppt, bei dem steigt das Risiko für Häufigkeit und Stärke der Anfälle. Was steckt dahinter?
Migräne kann durch vielerlei Faktoren verstärkt werden. Einen stellt etwa Übergewicht dar. Dabei ist der Gehalt eines bestimmten Peptids (Verbindung aus Eiweißstoffen) mit dem Namen CGRP im Blut erhöht, wodurch entzündliche Prozesse begünstigt werden. Dieser Wert ist auch bei Migräneattacken gesteigert.
Wie sich eine Operation zur Behandlung von Übergewicht auf Migräne und den CGRP-Wert auswirkt, untersuchten Forscher einer iranischen Studie. Dazu wurden Patienten mit Übergewicht und diagnostizierter Migräne, die sich einer bariatrischen Operation zur Gewichtsabnahme (z. B. Magenbypass) unterziehen wollten, untersucht.
Dabei handelt es sich um eine chronische, neurologische Erkrankung. Die wichtigsten Symptome einer klassischen Migräne sind heftige Kopfschmerzen, begleitet von Übelkeit sowie Licht-, Lärm- und Geruchsempfindlichkeit. Bei rund 10 bis 20 % der Betroffenen treten zusätzlich neurologische Anzeichen auf (Augenflimmern, Fühl- oder Wortfindungstörungen) und man spricht von einer Migräne mit Aura.
Verbesserung nach der Operation
Es zeigte sich, dass 95 % der Patienten signifikant weniger Migräneattacken hatten. Auch die schwere der Anfälle sank. Die Lebensqualität verbesserte sich deutlich. Der CGRP-Wert konnte nach durchschnittlich 7,5 Monaten über die Hälfte gesenkt werden, wie das „Deutsche Gesundheitsportal“ auf seiner Homepage berichtet.
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