Wegen Blockade

Klebe-Chaotin: „Ich hasse es, so früh aufzustehen“

Wien
31.10.2022 18:05

Erneut blockierten Aktivisten einen Verkehrsknotenpunkt. Die „Krone“ war Montagfrüh vor Ort. Trostpflaster: Vorerst soll das die letzte Aktion gewesen sein.

„Ich hasse es, so früh aufzustehen, aber es muss sein“, sagt Karolin, als wir sie Montagfrüh in einer U-Bahn-Station kurz vor einer weiteren, geplanten Klebe-Aktion treffen. 

Kurz nach 8 Uhr springen rund 15 Aktivisten auf die Straße und blockieren drei Zebrastreifen beim Karlsplatz nahe der TU. Es dauert nicht lange, bis ein Hupkonzert losbricht. Kurz darauf steigen schon die ersten Autofahrer aus.

Die Reaktionen zeigen sich rasch: wildes Gestikulieren und lautstarke Meinungsäußerungen.

„Da sterben Menschen im Rettungswagen da hinten“, ruft Alex K. im Zorn. Wenn auch an diesem Tag keiner im Stau gestorben ist, so habe er absolut kein Verständnis für die Aktion. Und so geht es vielen, die deswegen Montagfrüh im Stau standen.

Die Polizei war erneut rasch mit zahlreichen Beamten und Lösungsmittel zur Stelle. Nach kurzer Zeit konnte immerhin eine Fahrspur für den Verkehr freigegeben werden. Einem Autofahrer ging das aber trotzdem zu langsam - so packte er selbst mit an und trug einen der Klebenden eigenhändig weg.

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Ich verstehe, dass sich die Jugend für den Klimaschutz engagiert, aber doch nicht so.

Eine Passantin

Auch die Passantin Monika Haidinger konnte nur den Kopf über die Aktion schütteln: „Ich verstehe, dass sich die Jugend für den Klimaschutz engagiert, aber doch nicht so.“ Ebenso Lilla und ihre Mutter Csilla sind wütend: „Wir wollten heute die Stadt besichtigen, aber das hier verdirbt uns den Tag.“ Und auch einem Taxifahrer reißt der Geduldsfaden: „Das ist doch unglaublich, was hier abgeht, ich muss Geld verdienen!“

Nach und nach haben die Polizisten den Klebstoff lösen können, und gegen 9 Uhr wurden die letzten Aktivisten von der Straße weggebracht.

Ein kleines Trostpflaster für die geplagten Autofahrer: Das soll erst einmal die letzte Klebe-Aktion gewesen sein. „Jetzt geben wir der Regierung eine Denkpause", sagen die Aktivisten. Wenig später, gegen 16.30 Uhr, wurde die Rechte Wienzeile jedoch erneut blockiert.

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