Die erste Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 430.000 Angestellten im Handel ist am Dienstag ergebnislos abgebrochen worden. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 3. November anberaumt. Die Gewerkschaft GPA fordert für die Beschäftigten zehn Prozent mehr Gehalt.
Schon vor Beginn der Verhandlungen hatten GPA-Chefverhandlerin Helga Fichtinger und Arbeitgeber-Verhandler Rainer Trefelik übereinstimmend in einem kurzen gemeinsamen Pressegespräch die Ausgangslage als „herausfordernd“ bezeichnet.
Auch wenn beide das gute Gesprächsklima hervorhoben, waren die Bruchlinien schnell klar. Fichtiger forderte „dauerhafte, kräftige Gehaltserhöhungen“. Trefelik will hingegen die staatlichen Teuerungshilfen im Gesamtpaket eingerechnet sehen und geht davon aus, dass diese jedenfalls 2,5 Prozentpunkte der Inflation wettmachen.
„Wir sind doch einigermaßen verwundert, dass die Arbeitgeber trotz langer Vorbereitungszeit und in Kenntnis der Wirtschaftsdaten erst heute im Verhandlungsverlauf feststellten, dass sie noch Zeit brauchen, um konkrete Konzepte und Vorstellungen ihrer Ideen zu einem Gehaltsabschluss für einen Weg zu einem Abschluss auf den Tisch zu legen. Wir wissen, dass Handelsleute rechnen können. Die Zahlen und Eckdaten sind ja schon lange bekannt“, wird Fichtinger in einer Aussendung des ÖGB zitiert.
Weitere Forderungen wie Fixbetrag für Lehrlinge
Sollte es in der zweiten Verhandlungsrunde zu keinem akzeptablen Arbeitgeberangebot kommen, werden wir die Beschäftigten über den Zwischenstand der KV-Verhandlungen sowie nochmals ausführlich über die Forderung informieren", ergänzt Martin Müllauer, Vorsitzender der GPA Wirtschaftsbereichs Handel.
Zusätzlich zur Gehaltserhöhung fordert die Gewerkschaft für Lehrlinge einen Fixbetrag von 150 Euro pro Monat, den Erhalt aller Überzahlungen, die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche und einen Zuschlag für Mehrarbeit ab der ersten Stunde der Überschreitung.
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