POLITIK INOFFIZIELL

66 Prozent verwehrten VDB in Tirol die Zustimmung

Tirol
12.10.2022 09:00

Nimmt man alle Wahlberechtigten in Tirol als Berechnungsbasis, dann trübt das das Ergebnis von Alexander Van der Bellen gehörig. Zweitschlechteste Wahlbeteiligung im Bundesländervergleich.

Ein treuer und aufmerksamer Stammleser und wohl auch Zahlenfreak hat mich darauf hingewiesen, dass man die Wahlergebnisse in Tirol auch völlig anders deuten und interpretieren kann. Dazu muss man als Ausgangsbasis nur alle Wahlberechtigten in Tirol hernehmen (das waren exakt 540.626) und die Kreuzerl, die Alexander Van der Bellen bekommen hat (185.037), dann ergibt das nach Adam Riese, dass er in Tirol lediglich von 34 Prozent der Stimmberechtigten gewählt wurde. Oder anders ausgedrückt: 66 Prozent haben ihm in Tirol die Zustimmung verwehrt.

Stimm-Mehrheit entscheidet
Dem ist nichts hinzuzufügen. Freilich ist das der stetige Pferdefuß bei Wahlen in einer Demokratie. Da zählen eben nur jene Stimmen, die auch abgegeben wurden. Der Rest wird dem politischen Nirwana zugeordnet. Wenn also im Extremfall nur zwei Bürger in Tirol zur Wahl gegangen wären und beide hätten Van der Bellen angekreuzt, hätte er 100 Prozent gehabt. Das Gegenteil wäre die Diktatur. Bei dieser Regierungsform bestimmt dann nicht die Mehrheit des Volkes, sondern einige wenige, oder nur eine Partei. Aber das will sicher niemand.

Aber zurück zum Tiroler Wahlergebnis: Für die anderen sechs Kandidaten würde die zuvor angewandte Rechenweise wesentlich schlimmere Ergebnisse bringen. So würden die 50.824 Stimmen für Walter Rosenkranz genau 9,4% ausmachen. Bierpartei-Chef Dominik Wlazny, der wie auf Bundesebene auch in Tirol Rang drei holte, kommt mit seinen 21.229 Kreuzerl auf 3,9%, Tassilo Wallentin auf 3,7% (20.060 Stimmen), Gerald Grosz auf 2,4% (14.824), Michael Brunner auf 1,1% (5745) und Heinrich Staudinger auf gerade mal 0,7% (er erhielt 3894 Stimmen).

In Tirol war die Wahlbeteiligung mit 56,1% übrigens die zweitschlechteste im Bundesvergleich. Nur in Vorarlberg konnten sich prozentuell noch weniger aufraffen (56,1%), um zu wählen. Am fleißigsten waren die Niederösterreicher, da machten fast drei Viertel aller Wahlberechtigten (72,6%) von ihrem Stimmrecht Gebrauch.

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