Tränen und letzte Ehre

Die Welt nimmt Abschied von Queen Elizabeth

Royals
09.09.2022 08:24

Für viele Menschen in Großbritannien ist es der erste Morgen ohne Königin - nach dem Tod von Queen Elizabeth II. am Donnerstag ist der Monarch nun männlich. König Charles III. (73) ist seiner Mutter als Staatsoberhaupt gefolgt. „Während dieser Phase der Trauer und des Wandels werden meine Familie und ich getröstet und getragen durch das Wissen über den Respekt und die tiefe Zuneigung, die der Queen so weithin entgegengebracht wurde“, sagte er. Unterdessen nimmt die Welt Abschied von der Queen.

Am Freitag wollen Charles und seine Frau, Königin Camilla, nach Angaben des Palastes vom Landsitz der Queen in Schottland nach London reisen. Einem lange ausgearbeiteten Plan zufolge werden noch im Laufe des Tages ein erstes Treffen des Königs mit der neuen Premierministerin Liz Truss und eine Fernsehansprache an die Nation erwartet.

Großbritannien nimmt Abschied von Queen Elizabeth
Queen Elizabeth II. war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren „friedlich“ auf ihrem schottischen Landsitz Balmoral gestorben. Sie war über 70 Jahre und damit länger als jeder andere britische Monarch vor ihr auf dem Thron. Elizabeth II. war Staatsoberhaupt von Großbritannien und Nordirland und mehr als einem Dutzend weiterer Staaten, darunter Kanada, Neuseeland und Australien.

In Großbritannien sind nach dem Tod von Königin Elizabeth II. am Freitag zahlreiche offizielle Trauerbekundungen geplant. An der St. Paul's-Kathedrale und der Westminster Abbey in London sowie an Schloss Windsor rund 40 Kilometer westlich von London, wo die Queen zuletzt überwiegend lebte, sollen zu Mittag die Glocken läuten. Im Hyde Park soll es danach Kanonen-Salutschüsse geben.

Im Parlament soll der verstorbenen Queen sowohl im Unter- als auch im Oberhaus gedacht werden.

Tausende Menschen sangen „God Save the Queen“
An Plätzen in Großbritannien hatten sich am Donnerstag Tausende Menschen versammelt, Blumen niedergelegt oder die Nationalhymne „God Save the Queen“ gesungen. Viele brachen in Tränen aus, als die Flagge am Buckingham-Palast herabgesetzt wurde. Am Abend baute die Polizei Absperrungen vor den Toren von Schloss Balmoral ab, damit Bürgerinnen und Bürger Blumen niederlegen konnten.

Trauer herrscht auch in den Commonwealth-Staaten: Die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern würdigte das „unerschütterliche Pflichtbewusstsein“ der Monarchin. Der australische Premierminister Anthony Albanese hob ihre ruhige Ausstrahlung hervor.

Salutschüsse für die Queen in Canberra
In Australien wurden zudem die Flaggen im Regierungsviertel der Hauptstadt Canberra auf halbmast gesetzt. In der Abenddämmerung sollen am Freitag 96 Salutschüsse vor dem Parlamentsgebäude abgefeuert werden. Jeder Schuss steht symbolisch für ein Lebensjahr der gestorbenen Regentin.

Auch im Stadtbild wird die Trauer der Australier um ihre Königin zu sehen sein: Im gesamten Land gibt es Trauerbeflaggung, wie zum Beispiel auf der Sydney Harbour Bridge. Australiens wohl bekanntestes Wahrzeichen, das Sydney Opera House, wird am Freitag und Samstag zu Ehren der Queen angestrahlt.

Britische Nationalhymne in Venedig
Geehrt wurde die Queen auch bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig. Während die Stars auf dem Roten Teppich liefen, erklang die britische Nationalhymne. Das Empire State Building in New York leuchtete als Tribut an die Queen lila und glitzerte silbern. In Rio de Janeiro war die Christus-Statue in den Farben rot, blau und weiß angestrahlt. In Paris wurden zu Ehren der Queen in der Nacht die Lichter am Eiffelturm ausgeschaltet.

Nach dem Tod der britischen Königin reagierten auch zahlreiche Sportveranstalter und unterbrachen geplante Wettkämpfe oder sagten sie ab. Betroffen sind davon unter anderem ein Golf-Turnier, Pferderennen und Rugby-Spiele sowie zumindest die für Freitag angesetzten unterklassigen Fußballspiele Burnley gegen Norwich City und Tranmere Rovers gegen Stockport County. Ob auch über eine Absage der für die kommenden Tage angesetzten Fußballspiele in der Premier League nachgedacht wird, ging aus der veröffentlichten Kondolenzbotschaft nicht hervor.

Schon vor Jahren wurde minuziös geplant, was nach dem Tod der Queen passieren soll. Ihr Staatsbegräbnis wird für Montag, den 19. September, erwartet. Zuvor soll König Charles III. eine Trauerreise durch das Vereinigte Königreich antreten.

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(Bild: kmm)



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