Heimische Energiefirmen stehen durchwegs im Eigentum der öffentlichen Hand, die daher direkt von den Erträgen profitiert.
In ganz Europa wird derzeit heiß diskutiert, wie man die Energiefirmen zur Kasse bitten kann, die von den hohen Gas-, Öl- und Strompreisen profitieren. Die EU-Kommission will Obergrenzen für die Gewinne vorschlagen. Einige Länder in Europa (siehe Grafik) haben bereits eigene Schritte eingeleitet.
Für Österreich lehnt WIFO-Expertin Margit Schratzenstaller eine „Sondersteuer“, wie sie auch politisch von einigen Seiten gefordert wird, ab. „Klüger wäre eine Sonderdividende. Da braucht man kein Gesetz zu machen, was kompliziert und standortpolitisch problematisch wäre. Da die Versorger in der Regel den Ländern oder dem Bund gehören, würde die Dividende ohnedies beim Steuerzahler landen“, so Schratzenstaller im „Krone“-Gespräch.
Außerdem seien diese Übergewinne „Windfall profits“ („Zufallsgewinne“), die ungeplant entstanden sind. Alle Versorger müssen zu 51 Prozent der öffentlichen Hand gehören, beim Verbund z.B. sind es 88 Prozent. Der geringe Anteil, der an private Investoren fließen würde, rechtfertige die Einführung einer Zufallsgewinn-Steuer nicht, so das WIFO.
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