Tierschutzpaket

Experten und Bauern fordern weitere Schritte

Politik
05.07.2022 06:00

Weiterhin heftige Kritik erntet das von der ÖVP und den Grünen eingebrachte Tierschutzpaket. Noch ist Zeit, um zu handeln.

Die Regierung bleibt unter Druck! Die Minister Norbert Totschnig (Landwirtschaft) und Johannes Rauch (Soziales, ist auch für Tierschutz zuständig) haben vor wenigen Tagen eine Verbesserung bei der Haltung von Schweinen auf Vollspaltenböden verlautbart. Nicht zuletzt aufgrund des Drucks der „Krone“.

Aber auch dieser Versuch, das Paket schöner zu verpacken, stößt vielfach auf Kritik. Für Dietmar Keck von der SPÖ ist es gar eine Mogelpackung. Die Opposition werde nichts unversucht lassen, damit im neuen Tierschutzgesetz auch „wirklich Tierwohl drinnen ist“. Auch Tierschützer und Ombudsstellen sind unzufrieden.

Rinder dürfen bis 2030 angekettet bleiben
Unerklärlich ist vor allem die Tatsache, dass Rinder bis 2030 weiterhin permanent angekettet gehalten werden dürfen. Ein ganzes Leben lang haben diese Tiere keine Möglichkeit, sich zu bewegen. Was ja in der Natur der Tiere liegt. Hinzu kommt, dass diese Stallungen alt, finster und stickig sind. Grotesk: Seit 2005 gibt es dafür ein Verbot, das jedoch durch Ausnahmeregelungen umgangen werden kann. „Diese extreme Form der Tierquälerei weiter zu unterstützen ist ein Skandal“, lautet das Urteil von Experten gegenüber der „Krone“.

Auch immer mehr Landwirte wie Thomas Erber aus Niederösterreich sind enttäuscht und fordern: „Mehr Tierwohl, aber auch endlich mehr Einsatz von den Politikern in Hinsicht auf Preissicherheit.“

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