Gute Planung gefragt

So kann der Gasausstieg im eigenen Heim gelingen

Wien
24.06.2022 06:00

Jeder zweite Wiener Haushalt braucht Gas zum Heizen, Kochen oder Warmwasseraufbereiten. Auch in vielen Gemeindebauten geht ohne Gas so gut wie nichts. Wir haben mit einer Expertin darüber gesprochen. Ob Eigenheim oder Mehrparteienhaus. So kann der Umstieg gelingen. 

Putin dreht den Gashahn immer stärker zu. Das ist für die Wiener gar nicht gut. Jeder zweite Haushalt heizt mit Erdgas. Darunter fallen fast 100.000 Gemeindebau-Wohnungen, in denen mit Gas zudem noch gekocht und das Warmwasser aufbereitet wird.

Wiener Wohnen rüstet bei Mieterwechsel auf Fernwärme um (wobei auch die Fernwärme Gas benötigt). „Aktuell können bis zu 1000 Wohnungen im Jahr mit einem Fernwärmeanschluss versorgt werden“, heißt es. Umgelegt bedeutet das: Bei diesem Tempo kann der letzte Mieter in theoretisch 100 Jahren seine Therme von der Wand schrauben. Egal, ob das Ding noch Wärme spendet oder ein Requisit aus längst vergangenen Zeiten darstellt.

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An Standorten, die nicht mit Fernwärme versorgt werden können, wird der Umstieg auf Wärmepumpen z.B. in Kombination mit Photovoltaik überlegt. Bei allen Neubauprojekten erfolgt die Energieversorgung ausschließlich mittels Fernwärme oder alternativen Energiekonzepten.

Ein Sprecher von Wiener Wohnen

Viele offene Fragen
Wie kann ein Umstieg auf Solar, Wärmepumpen und Co. gelingen? Wie teuer ist das? Nicole Büchl ist Chefin der Hauskunft Wien, einer Beratungsstelle der Stadt für Eigentümer, die genau solche Fragen haben. Das Interesse habe sich seit Februar stark erhöht, sagt Büchl. Leider auch die Preise für thermische Sanierungen und alternative Energiemodelle (Tiefenbohrungen etc).

„Die Kosten wechseln derzeit ständig. Seriöse Aussagen sind daher nicht möglich“, sagt die Expertin. Jeder Fall sei auch anders. Deshalb seien individuelle Beratung (bei Hauskunft Wien kostenlos) und eine sorgfältige Planung ratsam. Die Lieferzeiten der Produzenten haben sich verlängert. Wer eine Wärmepumpe will, muss mitunter bis 2023 warten. 

Der Heizungstausch wird gefördert. Bis zu 35 Prozent der Kosten übernimmt die Stadt Wien. Der Bund hat ebenso Fördermöglichkeiten. Bereits für die Erstellung des Sanierungskonzepts gibt es Geld. Bis zu 5000 Euro bei Mehrfamilienhäusern und 1000 Euro bei Eigenheimen.

Hier erhalten Sie Rat und Infos:

  • hauskunft-wien.at 
  • kesseltausch.at
  • wien.gv.at 
  • wohnfonds.wien.at
  • mieterhilfe.at
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