Ukraine-Krieg

Briten wollen auch Mehrfachraketenwerfer liefern

Ausland
06.06.2022 10:53

Neben den USA wollen nun auch die Briten Mehrfachraketenwerfer mit hoher Reichweite an die Ukraine liefern. Die britische Regierung gab an, mehrere Raketensysteme des Typs M270 mit bis zu 80 Kilometern Reichweite in das Land zu schicken. Nach BBC-Informationen sollen es zunächst drei sein. „So wie Russlands Taktik sich verändert, so muss sich auch unsere Unterstützung verändern“, erklärte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace am Montag.

Die hochpräzisen Waffen würden es der Ukraine ermöglichen, sich besser gegen die Angriffe Russlands zu wehren, die mit ihrer Langstreckenartillerie Städte dem Erdboden gleichmachten. „Wenn die internationale Gemeinschaft weiter unterstützt, glaube ich daran, dass die Ukraine gewinnen kann“, sagte Wallace. Ukrainische Truppen sollen demnach in Großbritannien an den Waffen ausgebildet werden. Die Lieferung sei eng mit den USA abgestimmt, die kürzlich bereits die Lieferung von Waffen mit hoher Reichweite angekündigt hatten.

Putin droht mit Vergeltungsschlägen
Unterdessen drohte Russlands Präsident Wladimir Putin mit einem Angriff auf neue Ziele, sollten die USA damit beginnen, die Ukraine mit Langstreckenraketen zu versorgen. Solche Raketen haben eine Reichweite von mehr als 5500 Kilometern und eine hohe Geschwindigkeit. Russland verfügt auch selbst über Langstreckenraketen.

In Sjewjerodonezk hat sich die Lage für die ukrainische Seite nach Angaben des Gouverneurs von Luhansk erneut etwas verschlechtert. Es gebe intensive Straßenkämpfe, sagt Serhij Gajdaj dem staatlichen Fernsehen. „Unseren Verteidigern ist es gelungen, eine gewisse Zeit einen Gegenangriff zu führen, sie haben fast die Hälfte der Stadt befreit. Aber jetzt hat sich die Situation für uns wieder ein wenig verschlechtert.“ Ukrainische Soldaten hielten jedoch Stellungen im Industriegebiet der Stadt.

Eisenbahnbrücke in russischer Grenzregion zerstört
Die nahe an der Grenze zur Ukraine gelegene Ortschaft Tjotkino in der Region Kursk im Westen Russlands ist nach Behördenangaben erneut beschossen worden. „Tote und Verletzte hat es nicht gegeben“, teilte Gouverneur Roman Starowoit am Montag auf seinem Account im sozialen Netzwerk vkontakte mit. Seinen Angaben nach wurde vor allem eine Brücke im Ort beschossen. Getroffen habe es aber auch ein Wohnhaus und die lokale Zuckerfabrik. Ein Auto brannte aus. Den Bildern nach zu urteilen, wurde eine Eisenbahnbrücke durch die Einschläge zerstört. Das russische Militär nutzt die Eisenbahn in den Grenzregionen für den Nachschub der eigenen Truppen in der Ukraine.

Es ist nicht das erste Mal, dass Tjotkino unter Beschuss geraten ist. Mitte Mai kam ein Zivilist bei einem solchen Angriff ums Leben. Die russische Führung, die den Angriffskrieg gegen die Ukraine selbst am 24. Februar begonnen hat, beklagt seit Wochen immer wieder ukrainische Angriffe auf das eigene Staatsgebiet.

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