Hebamme und Literatin

Ehrungen für zwei starke Frauen aus Ludmannsdorf

Ludmannsdorf: Bei rund 1000 Geburten leistete Theresia Valentinitsch als Hebamme Hilfe. Die Rosentalerin wurde gemeinsam mit ihrer Cousine Theresia Köfer gewürdigt.

Mehr als 800 Kinder wurden in 48 Jahren im Haus von Theresia Valentinitsch in Ludmannsdorf geboren. Insgesamt leistete die heute 88-Jährige bei 1000 Entbindungen Hilfe. Anfangs besuchte die Rosentalerin noch zu Fuß die werdenden Mütter, später fuhr sie dann mit dem Mofa zu den Frauen. Ein ganz besonderes Erlebnis war für Valentinitsch ihre letzte Geburt, als sie 2003 ihrer Enkelin Tabea auf die Welt half.

Durchhaltevermögen, Selbstvertrauen und Freude
„Ihr Durchhaltevermögen, ihr Selbstvertrauen und die Freude für den Beruf haben sie stets bestärkt. Theresia Valentinitsch ist das Sinnbild einer starken, unerschrockenen Frau“, würdigte Maria Weber-Ogris, Obfrau vom slowenischen Kulturverein Ludmannsdorf, die ehemalige Hebamme in einer Laudatio. Die Rosentalerin erhielt die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde.

Gedichte und Erzählungen
Ihre Cousine und Literatin Theresia Köfer durfte sich ebenfalls über diese Auszeichnung freuen. Die 88-Jährige beschäftigte sich in ihren insgesamt acht veröffentlichten Büchern nicht nur mit Gedichten, sondern auch mit der Geschichte von Ludmannsdorf. „Ihre Gedichte und Erzählungen sind von tiefer Liebe zu den Menschen und ihrem Heimatort geprägt“, sagt Weber-Ogris. Bürgermeister Manfred Maierhofer würdigte ebenfalls die Leistungen der Frauen.