Kämpfe dauern an
100 Tage Krieg: Behörden rufen zum Durchhalten auf
Der Krieg in der Ukraine dauert mittlerweile bereits 100 Tage. Am Freitag haben sich die ukrainischen Behörden mit Durchhalteparolen an die Bevölkerung gewandt. Jeder Meter der Region Luhansk werde gehalten, sagte etwa Regionalgouverneur Serhij Gajday. Konkret wird derzeit unter anderem in der Stadt Sjewjerodonezk gekämpft.
Dabei handelt es sich um die letzte Bastion der ukrainischen Truppen in der Region Luhansk. Die Soldaten und Soldatinnen haben sich im Industriegebiet der Stadt verschanzt, die bereits zu 80 Prozent vom russischen Militär kontrolliert wird. Britische Geheimdienste schätzen, dass es gar 90 Prozent sind und Moskau in den kommenden zwei Wochen vollständig die Kontrolle übernehmen werde.
Der Feind beschießt laut dem ukrainischen Generalstab die Stellungen in der Großstadt, in den Vororten Boriwsk und Ustyniwka sowie in der Zwillingsstadt Lyssytschansk, die mit Sjewjerodonezk einen Ballungsraum bildet. Darüber hinaus berichtete der Generalstab von Luftangriffen auf die Ortschaft Myrna Dolyna und von erfolglosen Versuchen, die Siedlungen Metjolkine und Bilohoriwka in der Nähe von Sjewjerodonezk anzugreifen.
Ballungsraum soll von Versorgung abgeschnitten werden
Weitere Angriffe gibt es derzeit im Gebiet Donezk rund um Slowjansk und Lyman sowie im Raum Bachmut. Der Ballungsraum soll von der Versorgung abgeschnitten werden. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden haben die ukrainischen Truppen laut Generalstab fünf Attacken zurückgeschlagen und dabei Waffen wie Panzer und Artilleriesysteme zerstört. Unabhängige Quellen bestätigten diese Angaben bisher nicht.
Vor dem Einmarsch am 24. Februar kontrollierte die russische Regierung etwa 43.000 Quadratkilometer in der Ukraine - die Halbinsel Krim seit 2014 und ein Drittel der Bergbauregion Donbass. Mittlerweile sollen es 125.000 Quadratkilometer sein.
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