Wilde Verfolgungsjagd

Schlepper auf Flucht von Soldat festgenommen

Burgenland
31.05.2022 05:57

Spektakuläre Szenen spielten sich Montag gegen 4.30 Uhr an der Grenze ab. Für einen Serben und acht Migranten war die illegale Tour nach einer Verfolgung durch das Bundesheer jäh zu Ende. 

In einem Mercedes mit bosnischen Kennzeichen ist der serbische Schlepper in den frühen Morgenstunden am Grenzübergang in Nikitsch–Sopronkövesd aufgetaucht.

Migranten ausgestiegen
Im Pkw saß nur der Lenker. Die acht Flüchtlinge, die er quer durch Ungarn in Richtung Österreich chauffiert hatte, hat er kurz vor der Kontrollstelle aussteigen lassen. Während sich die Migranten allein zu Fuß über die grüne Grenze bis ins Burgenland durchschlugen, wollten Soldaten den verdächtigen Fahrer genau überprüfen.

Doch der Kriminelle stieg aufs Gas, brauste davon. Das Bundesheer schlug Alarm und nahm die Verfolgung auf. Der Schlepper kam nicht weit. Auf einem rutschigen Feldweg geriet sein Wagen ins Schleudern, plötzlich saß er fest. Widerstandslos ließ er sich von Streifenbeamten, die rasch vor Ort waren, festnehmen.

Serbe abgeführt
In Handfesseln wurde der Serbe in die Arrestzelle der Polizeiinspektion Oberpullendorf gebracht. Er gestand, acht Flüchtlinge in Ungarn aufgenommen und bis zur österreichischen Grenze chauffiert zu haben: „Nach der Kontrolle wollte ich sie in Nikitsch abholen und weiter nach Wien führen“, gab der Täter zu.

Das bestätigten die Migranten, die wenig später in Nikitsch aufgegriffen wurden, bei einer Gegenüberstellung mit dem Schlepper.

Zitat Icon

In der Migrationspolitik ist rasch umsichtiges Handeln gefordert. Ich verstehe nicht, dass sich trotz mehrmaliger Bitte kein Bundespolitiker aus Wien in unserer Gemeinde meldet. Auch der Innenminister hat nicht reagiert.

Johann Balogh, Ortschef von Nikitsch

Hilfe erwartet
Schwer zu schaffen macht die steigende Zahl an Aufgriffen der Gemeinde Nikitsch. Bislang hatte Bürgermeister Johann Balogh für die Bevölkerung und deren Sorgen ein offenes Ohr. Bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend übergab er das Amt seinem Sohn Christian, der sich künftig den Herausforderungen stellen will: „Wir erwarten uns endlich Hilfe vom Bund.“

Christian Schulter
Christian Schulter
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