„Krone“ Kommentar

Kandidatenstatus für die Ukraine!

Kolumnen
17.05.2022 06:00

Die Ukraine muss im Juni den Kandidatenstatus erhalten! Alles andere hieße, diesem Land, das auch für Europa kämpft, einfach in den Rücken zu fallen; auf gut Deutsch: Bitte hinten anstellen! Frankreichs Emmanuel Macron hält überhaupt nichts von EU-Erweiterungen und drängt auch die Ukraine zu Konzessionen an Putin.

Für die Ukraine ist der Kandidatenstatus der ersehnte Ritterschlag für die bisherigen Kraftanstrengungen und das Ertragen der Opfer. Kandidatenstatus heißt noch lange nicht Mitgliedschaft. Die Beitrittserfordernisse, die abgearbeitet werden müssen, haben über tausend Seiten. Es gibt für niemanden eine Überholspur an den Bedingungen einer Mitgliedschaft vorbei.

Nicht noch mehr falsche Signale an Moskau
In den Gründungsakten der EU (vormals: EWG) steht, dass jedes Land in Europa das Recht auf einen Beitrittsantrag hat. Ihn der Ukraine, die ihr Bekenntnis zu Europa mit Blut bezahlt, zu verweigern, hieße, Putins Russland in die Hände zu spielen. Wir brauchen nicht noch mehr falsche Signale an Moskau.

Auch zu dem EU-Beitrittswunsch der Ukraine kann man wiederholen, was Finnlands Präsident zu Moskau zum NATO-Beitritt seines Landes sagte: „Wenn ihr nach dem Warum fragt, dann braucht ihr euch nur in den Spiegel zu schauen.“

Niemand hat mehr für die „Ent-Russifizierung“ der Ukraine getan als der selbst ernannte „Ent-Nazifizierer“ Wladimir Putin. Das sollte Europa ein symbolhafter Kandidatenstatus wert sein.

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