„Krone“-Ombudsfrau

Grüner Pass strenger als Bezirkshauptmannschaft

Ombudsfrau
04.05.2022 07:00

Wenn eine offizielle Covid-Erkrankung zwar von der Bezirkshauptmannschaft bestätigt wird, aber für den Grünen Pass nicht gilt, ist guter Rat teuer. Eine Oberösterreicherin traute jedenfalls ihren Augen nicht, als man ihr mitteilte, ohne PCR-Test sei da nichts zu machen. Bis sich die Ombudsfrau eingeschaltet hat.

Sozusagen mit allem Drum und Dran ist Sandra G. im November 2020 an Covid erkrankt gewesen. Von Symptomen über Quarantäne bis zum Absonderungsbescheid der zuständigen Bezirkshauptmannschaft war alles dabei. Im März 2021 holte sie sich die erste Impfung. „Im Laufe der Entwicklung der Pandemie wurde klar, dass eine Booster-Impfung notwendig ist. Diese habe ich dann im November erhalten“, beschreibt die Oberösterreicherin.

Sie ging davon aus, dass sie sich damit an alle Auflagen gehalten hat und gemeinsam mit ihrer Erkrankung bzw. Genesung gut geschützt sei. Und, dass dies auch den Grünen Pass auf ein Jahr verlängert. Was nicht der Fall war. Frau G. hätte sich eine dritte Impfung holen müssen, damit ihr Pass weiter gilt.

Erkrankung zählt nur mit PCR-Test
Als Grund dafür nannte die AGES den Umstand, dass die Covid-Erkrankung von Frau G. im November 2020 nur mittels Antigen-Test festgestellt worden sei. Ein EU-konformes Genesungszertifikat dürfe aber nur ausgestellt werden, wenn die Infektion mit einem PCR-Test bestätigt und im Epidemiologischen Meldesystem erfasst wurde. „Die Bezirkshauptmannschaft hat mir im Absonderungsbescheid mitgeteilt, dass für die Behörde meine Covid-Infektion feststehe und mittels Labortest bestätigt wurde“, so Frau G. weiter. Es gehe ihr ganz einfach um eine Gleich- und auch eine Richtigstellung.

Was die zuständige Bezirkshauptmannschaft nach Anfrage der Ombudsfrau getan hat, konnten wir nicht herausfinden. Frau G. hat jedenfalls einen Anruf erhalten, dass bei ihr tatsächlich kein PCR-Test vorliege, man aber nach einer internen Besprechung nun ihre Genesung anerkannt habe. Der Grüne Pass der Oberösterreicherin steht bereits auf Grün. Zumindest bis November 2022.

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