GUTEN MORGEN

Deftige Kritik an Nehammer

Seit Wochen berichtet er aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine, seine Kontakte zu ukrainischen Regierungsstellen und Militärs sind exzellent - Paul Ronzheimer, stellvertretender Chefredakteur der deutschen „Bild“-Zeitung, weiß, was im Kriegsland läuft. Und welches Bild von Österreich und seinem Kanzler man in Kiew hat. Dieses Wissen teilt er heute mit den „Krone“-Lesern. Allein schon der Titel seiner doppelseitigen Reportage für die „Kronen Zeitung“ spricht Bände: „Die Ukraine ärgert sich über Österreich“. Was ärgert die Ukraine besonders? Vor allem die Nehammer-Reise nach Moskau. Auch wenn der Bundeskanzler darauf verweist, er habe bei seinem Kiew-Besuch die Fahrt zu Putin deutlich angesprochen, so findet man im von den Russen überfallenen Land herzlich wenig Verständnis dafür. Ronzheimer schreibt, dass man dem österreichischen Kanzler zwar einerseits zugutehält, dass er als einer der Ersten Kiew und Butscha besucht hat. Diesen symbolträchtigen Besuch habe er sich aber aus Sicht Kiews wieder kaputtgemacht. Ronzheimer wörtlich: „Tatsächlich wird ihm von Teilen der ukrainischen Regierung sogar vorgeworfen, die Reise in die Ukraine nur unternommen zu haben, um anschließend auch nach Moskau fahren zu können.“ Deftige Kritik - aber nicht die einzige…

„Ego-Trip“ nach Moskau. Wobei die Kritik weiter vor allem um das Nehammer-Putin-Treffen in Moskau kreist. Ronzheimer zitiert einen ukrainischen Regierungsberater, der sagt, es habe sich gezeigt, „dass eine planlose und schlecht organisierte Reise nach Moskau genau zum gegenteiligen Ergebnis dessen führen kann, was man erreichen will.“ Und dieser Mann sagt laut Ronzheimer weiter: „Wladimir Putin nutzt jede Chance, um den Westen zu spalten und danach die Ergebnisse für seine Propaganda zu nutzen.“ Heftige Worte! Genauso wie Ronzheimers Resümee: „Österreichs Kanzler Karl Nehammer hat die Chance verpasst, glaubwürdig auf der Seite der Ukraine zu stehen. Man wirft ihm außerdem vor, den Krieg in Kiew und Moskau als ,Ego-Bühne´ benutzt zu haben, um sich ins Gespräch zu bringen.“ Und der deutsche Kriegsreporter zitiert auch einen österreichischen Diplomaten, der gesagt hat: „Immerhin durfte er mal im US-Fernsehen auftreten.“ Ja, das sitzt!

Einen schönen Dienstag!

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit

Mehr Nachrichten

explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

krone.tv

Top-3
Mehr Guten Morgen Newsletter
Ranking von Fachleuten
Diese Partei hat die besten Überlegungen zu Pflege
Kaum Benko-Wahrnehmung
Blümel im Ausschuss: Lachen und Erinnerungslücken
Holzleitner (SPÖ):
„ÖVP muss vor allem vor eigener Haustür kehren“
Krone Plus Logo
Experte analysiert
Körpersprache zeigt: Benko „ziemlich am Limit“
„Wien in der Pflicht“
ÖVP lehnt Wohnsitz-Auflage für Asylberechtigte ab



Kostenlose Spiele