Die Behebungen an den Bankomaten gingen um 20 Prozent zurück; wer bargeldlos bezahlt, tut das in den meisten Fällen mittlerweile sogar kontaktlos - „die Kundenbedürfnisse haben sich massiv geändert“, sagt Herbert Walzhofer, Vorstandsdirektor der Sparkasse OÖ. Die Bank mit Sitz in Linz passt laufend ihr Filialangebot an.
Das Ergebnis vor Steuern belief sich im Vorjahr auf 137,5 Millionen Euro und war damit um 53,5 Millionen Euro höher als im Vor-Corona-Jahr 2019. Die Spareinlagen stiegen auf 5,3 Milliarden Euro. „Österreich ist ein Land der Sparer“, stellte Sparkasse-OÖ-Vorstandschefin Stefanie Christina Huber fest.
Corona entpuppte sich als Digitalisierungsturbo. „Die Kundenfrequenzen haben sich verschoben“, bestätigt Vorstandsdirektor Herbert Walzhofer. Innerhalb des vergangenen Jahres sank die Zahl der Filialen bei der Sparkasse OÖ auf unter 150. „Auch heuer werden wir fünf bis sechs Filialen zusammenlegen“, so Walzhofer, der von „laufenden Adaptierungen“ spricht. So werden Standorte manchmal auch nur verlegt, wenn sich bessere Plätze ergeben - wie etwa in Bad Schallerbach, wo es die Bank nun ins Zentrum zieht.
Der Ausblick? „Unsere Basis ist gut“ betont Huber, die aufgrund des Kriegs in der Ukraine vorsichtig ist. Vorstandsdirektor Maximilian Pointner rechnet mit mehr Insolvenzen bei kleineren Firmen: „Die große Schwemme kommt sicher nicht.“
Ob sich die stark gestiegenen Baukosten bereits bei den Finanzierungen auswirken? „Bei Projekten, die vor einem Jahr begonnen wurden, finanzieren wir nach“, so Walzhofer. Meist handle es sich um etwa 50.000 Euro, die zusätzlich nötig seien. Einige wenige Kunden verzichteten zuletzt trotz Grundstück auf den Hausbau.
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