„Wir brauchen mehr“

Klitschko dankte Nehammer: „Bitte nicht aufhören!“

Politik
01.04.2022 06:52

Bundeskanzler Karl Nehammer ist am späten Donnerstagabend auf seiner Berlin-Reise mit Wladimir Klitschko, Ex-Boxweltmeister und Bruder des Bürgermeisters von Kiew, zusammengetroffen. Dieser dankte Nehammer und den Österreichern für die Unterstützung für seine kriegsgebeutelte ukrainische Heimat. „Ich werde nicht scheu sein zu sagen: Wir brauchen mehr“, so Klitschko. „Bitte hören Sie nicht auf!“ Die Ukraine brauche humanitäre Unterstützung, finanzielle Hilfe sowie Waffenlieferungen.

Die Ukraine befinde sich im Krieg und die Wirtschaft funktioniere nicht, das Budget werde „nicht aufgefüllt“. Aber die größte Herausforderung sei der „Gegner“, derjenige, „der uns angegriffen hat und uns tötet in einem Genozid“, sagte Klitschko, ohne Russland beim Namen zu nennen. Die Ukraine verteidige die Werte, „die unsere zwei Länder Österreich und Ukraine miteinander teilen“. Dieser Krieg „muss ganz schnell beendet werden“.

Respekt für „tapfere und wehrhafte“ Ukrainer
Auch Nehammer betonte, dass „der Krieg aufhören muss“. Österreich fordere seit Längerem einen Waffenstillstand sowie humanitäre Korridore. „Gott sei Dank“ kämen die österreichischen Hilfslieferungen, Helme und Schutzwesten in der Ukraine an. Nehammer drückte dem ukrainischen Volk seinen „großen Respekt“ und seine Wertschätzung aus, weil es „so tapfer und wehrhaft“ sei, „um für unsere Werte und Freiheit zu kämpfen“.

Klitschko war am Donnerstag mit dem deutschen Vizekanzler Robert Habeck und anderen deutschen Regierungsvertretern zusammengekommen. Im ZDF-Interview berichtete er nach den Gesprächen von viel Verständnis und Empathie. Aber die Ukraine brauche mehr. Deutschland unterstützt die Ukraine auch mit Waffen, etwa mit Panzerabwehrwaffen, Luftabwehrraketen und Maschinengewehren.

Streitpunkt Energieembargo
Gemeinsam mit Österreich tritt Deutschland gegen ein Energieembargo gegen Russland ein, was auf ukrainischer Seite auf Kritik stößt. „Wir brauchen eine wirtschaftliche Isolation Russlands, weil jeder Cent, der für Gas bezahlt wurde, wird auch für Waffen verwendet, die heute unsere Kinder, unsere Frauen, unsere Männer, unsere Zivilisten killen“, sagte Klitschko dem ZDF.

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