Wegen Ukraine-Krieg

Porsche muss die komplette Produktion stoppen

Motor
09.03.2022 16:12

Nach ersten Werksschließungen wegen fehlender Zulieferteile aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine muss Porsche demnächst auch die noch laufenden Fertigungsbänder anhalten. Und das, kurz nachdem die Zuffenhausener 1100 fabrikneue Autos auf einem brennenden Frachter verloren haben.

(Bild: kmm)

Der Autoindustrie fehlen derzeit vor allem Kabelbäume, die in der Ukraine zum Beispiel vom deutschen Zulieferer Leoni hergestellt werden, bzw. wurden, denn derzeit steht die Produktion still. Kabelbäume gehören zu den Bauteilen in einem Auto, die nicht nach einer Auslieferung nachgerüstet werden können - anders als etwa die schon länger knappen Halbleiter. Sie sind praktisch das zentrale Nervensystem eines Autos. Mehrere Autohersteller mussten einen Teil ihrer Produktion bereits unterbrechen.

Nun dürfte Porsche aber sogar alle Produktionsstraßen zeitweise stilllegen müssen. Das erste betroffene Werk war jenes in Leipzig, wo Macan und Panamera gebaut werden. Auch die Cayenne-Produktion steht still.

Heute hat der Sportwagen- und SUV-Hersteller nun bekannt gegeben, dass ab sofort bis Ende nächster Woche die Fertigung des E-Autos Taycan im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen angehalten wird. „Nicht betroffen“ sei die Fertigung der Modellreihen 911 und 718 im Stammwerk, ergänzte Porsche. Doch dabei bleibt es nicht, wie aus einer internen Mitteilung hervorgeht.

Einem auf Twitter veröffentlichten Memo zufolge wird ab 31. März kein Porsche 911 mehr fertiggestellt, ab 14. März kein 718. Der Porsche 911 GT3 bzw. die Touring-Variante wird demnach am 17. März eingestellt.

Immerhin wird nach Porsche-Angaben in der kommenden Woche die Produktion in Leipzig dank verbesserter Versorgungslage in reduziertem Betrieb wieder anlaufen.

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(Bild: kmm)



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