Das geplante globale Abkommen zur Bekämpfung von Plastikmüll ist vorerst gescheitert. Nach drei Jahren Verhandlungen gelang es den rund 180 beteiligten Staaten in der Abschlusswoche in Genf nicht, einen Vertragstext zu verabschieden.
Mehrere Delegationen berichteten nach nächtlichen Konsultationen bei der abschließenden Plenarsitzung am frühen Freitagmorgen von dem Stillstand. Wie der Prozess nun fortgesetzt wird, ist derzeit offen.
Entwurf zurückgewiesen
Schon am Mittwoch war klar, dass die Positionen der Länder so weit auseinanderliegen wie eh und je. Ein Vertragsentwurf, aus dem praktisch alle bindenden Verpflichtungen gestrichen waren, wurde von Dutzenden Ländern zurückgewiesen. Auch ein neuer Entwurf vom Freitagmorgen fand keine einhellige Zustimmung, wie der Konferenzvorsitzende sagte.
Der Fachverband der Chemischen Industrie (FCIO) bedauert das Scheitern der Verhandlungen als „verpasste historische Chance“.
Der Auftrag, den die UN-Länder sich selbst 2022 gegeben hatten, war eigentlich klar: Im Mandat heißt es, der rechtsverbindliche Vertrag soll den ganzen Lebenszyklus des Plastiks umfassen, von der Produktion über das Design bis zur Entsorgung.
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