Verunsicherung, zunehmender Stress und ständiger Arbeitsdruck – die Umstände der Pandemie belasten Arbeitnehmer stark und zerren an der Psyche. War das Zufriedenheitsniveau der Burgenländer laut Arbeitsklima-Index früher immer über jenem von Gesamt-Österreich, ist seit Beginn der Krise ein deutlicher Abwärtstrend erkennbar.
Nahe am Tiefpunkt
„Wir nähern uns nun einem Tiefpunkt“, erklärt AK-Präsident Gerhard Michalitsch. Für den Arbeitsklima-Index wurden insgesamt 538 Burgenländer befragt. Die Zahlen sind ernüchternd: Der Arbeitsklimaindex sank von 111 Punkten im Jahr 2019 auf nur noch 103 Punkte im Vorjahr. „Er liegt damit nur noch knapp über dem Tiefpunkt der 20-jährigen Messgeschichte“, so IFES-Chef Reinhard Raml.
Dazu kommt ein enormer Anstieg bei den Belastungen. Die Werte für psychischen Stress haben sich seit 2019 verdreifacht und Werte, bei denen es um Isolation am Arbeitsplatz gehe, haben sich verdoppelt. Besonders betroffen sind vor allem systemrelevante Berufe, etwa im Gesundheitswesen.
Arbeit darf auf gar keinen Fall krank machen! Daher appelliere ich an dieser Stelle sowohl an Arbeitnehmer als auch an Arbeitgeber aufeinander zuzugehen.
Gerhard Michalitsch, Präsident Arbeiterkammer
Homeoffice als Problem
Viele der Befragten gaben auch an, mit dem Homeoffice Probleme zu haben. Michalitsch appellierte daher an Arbeitgeber und Beschäftigte, die Krise gemeinsam zu meistern.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.