GUTEN MORGEN

Verdrängungs-Wettbewerb | Russen-Knicks

Nach vielen Monaten, in denen die Corona-Berichterstattung im Mittelpunkt stand, sich die „Krone“ so wie die meisten Medien mit den vielen, größtenteils unerfreulichen Facetten der Pandemie beschäftigen musste, gerät dieses Schwerpunktthema in den Hintergrund. Das liegt einerseits an den aktuellen Umständen - den relativ wenigen Corona-Hospitalisierungen trotz anhaltend extrem hoher Infektionszahlen. Es liegt auch an den Hoffnungen, dass eine Zeit ohne erhebliche Beschränkungen bevorsteht, verbunden mit der noch größeren Hoffnung, dass die Pandemie nie mehr mit jener Wucht zurückkehrt, die die Menschheit so sehr aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Vor allem aber wird die Corona-Berichterstattung derzeit an den Rand gedrängt, weil sich die Russland-Ukraine-Krise breit macht. So berichten wir in unserer heutigen Ausgabe nicht nur im deutlich ausgeweiteten außenpolitischen Teil der „Krone“, sondern auch im Wirtschaftsteil und auf den innenpolitischen Seiten über diese Krise mit allen ihren - möglichen und schon eingetretenen Auswirkungen. So viel ist sicher: Das Thema ist auch nicht erfreulicher als Corona.

Russen-Knicks. Im Innenpolitik-Teil berichten wir über die besonders guten Beziehungen vieler österreichischer Politiker nach Russland. Überstrahlt - oder vielleicht doch besser gesagt: überschattet - wird die österreichisch-russische Beziehung von einem Kniefall. Vom „Knicks“ der damaligen Außenministerin Karin Kneissl vor dem Kreml-Herrn Wladimir Putin. Bekanntlich hatte die von der FPÖ in die türkis-blaue Regierung nominierte Dame Putin zu ihrer Hochzeit eingeladen - und sich beim Russen artig mit einem tiefen Knicks für den Tanz bedankt. Das Foto ging um die Welt, Kneissl war bald Geschichte - und hofiert weiter die Russen, unter anderem beim Propagandasender RT und als Aufsichtsrätin beim Ölkonzern Rosneft. Einen Knicks vor den Russen machen aber auch zahlreiche weitere heimische (Ex-)Politiker. Die damalige FPÖ-Spitze etwa reiste 2016 nach Moskau, um einen „Freundschaftsvertrag“ zwischen den Freiheitlichen und Putins Partei zu unterzeichnen. Der ehemalige ÖVP-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel arbeitet für den Ölkonzern Lukoil, der ehemalige SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern für die russischen Staatsbahnen. Und das sind längst noch nicht alle „Russland-Versteher“…

Einen schönen Donnerstag!

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