4 Journalisten frei
Libyen: Hammerl konnte “nicht lokalisiert” werden
Ob das bedeutet, dass Hammerl Anfang April auch nicht mit den anderen Fotografen festgenommen und inhaftiert wurde, ist unklar. Berichtet wurde, dass er zur selben Zeit an derselben Front in Ost-Libyen verschwunden war wie drei der vier Journalisten, die nun nach einem Gerichtsverfahren wegen illegaler Einreise freigelassen wurden. Die US-Bürger James Foley und Clare Gillis, der Brite Nigel Chandler und der Spanier Manu Brabo trafen laut Augenzeugen nach ihrer Freilassung am Mittwoch im Hotel "Rixos" in der libyschen Hauptstadt ein.
Die Nachrichtenagentur AFP hatte in der Nacht auf Mittwoch unter Berufung auf einen Regierungssprecher gemeldet, die libysche Führung wolle auch Hammerl freilassen. Mussa Ibrahim räumte später ein, dass es sich um eine "Verwechslung" gehandelt habe, als er angekündigt hatte, dass auch Hammerl freikommen werde. Der südafrikanisch-österreichische Fotograf habe nicht "lokalisiert" werden können.
Das Wiener Außenministerium und die Ehefrau von Hammerl, Penny Sukhraj, hatten nach eigenen Angaben auch nichts von einer geplanten Freilassung des Austro-Fotografen gewusst. Die Familie wolle sich keine falschen Hoffnungen machen, sagte die in Großbritannien lebende Journalistin am Mittwochnachmittag.
Journalisten zunächst spurlos verschwunden
Die Fotografen waren am 4. April zunächst spurlos verschwunden. Erst später erklärte die libysche Regierung ihre Festnahme. Laut Ibrahim wurden sie wegen illegaler Einreise nach Libyen jeweils zu einem Jahr Haft auf Bewährung sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet gut hundert Euro verurteilt. Die Freiheitsstrafe wurde ausgesetzt. Nach Zahlung der Strafe stehe es ihnen frei, das Land zu verlassen, sagte ein Regierungssprecher in Tripolis.
Bei dem Fotografen Brabo handelt es sich um einen freien Mitarbeiter der Fotoagentur EPA und der spanischen Nachrichtenagentur Efe. Foley ist ein Reporter des Internet-Magazins "Global Post", Gillis und Chandler arbeiten frei.
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