Der freiheitliche, umstrittene Akademikerball in der Wiener Hofburg ist wegen der aktuellen Corona-Maßnahmen abgesagt worden. Die Vorschriften der Bundesregierung würden keine Ballveranstaltung im Sinne eines Balles möglich machen, verwies der Wiener FPÖ-Gemeinderat Udo Guggenbichler etwa auf die Maskenpflicht abseits des Sitzplatzes oder die Sperrstunde um 22 Uhr. „Da wir nicht vorhaben, einen Maskenball zu machen“, habe man den heurigen Ball abgesagt, so der Veranstalter.
In den vergangenen Jahren sorgte der Burschenschafter-Ball (früher: WKR-Ball) immer wieder für Proteste und Demonstrationen von Kritikern, die darin ein internationales Vernetzungstreffen Rechtsextremer sehen. Die Zone rund um die Hofburg wurde Jahr für Jahr zur polizeilichen Sperrzone erklärt, um Zwischenfälle zu vermeiden. Insbesondere im Jahr 2014 kam es zu zahlreichen Sachbeschädigungen und auch zu einer erheblichen Anzahl an verletzten Demonstranten und Polizisten.
Bilder von Protestaktionen gegen den Akademikerball:
In den vergangenen Jahren beruhigte sich die Situation aber deutlich. Der Unmut richtete sich stets vorwiegend gegen deutsch-nationale Burschenschafter, die bereits seit 1952 die Veranstaltung ausrichteten und prägten.
Bis 2012 wurde die Veranstaltung vom Wiener Korporationsring (WKR) organisiert. Nach Differenzen mit der Wiener Hofburg übernahm die FPÖ Wien die Organisation, die ihn in Akademikerball umtaufte.
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