Bei Sprung verletzt

Verurteilter Mörder nach Klinikbesuch getürmt

Tirol
18.01.2022 07:00

Nach einer Behandlung in der Klinik Innsbruck ergriff am Sonntagabend ein Häftling des „Ziegelstadls“ plötzlich die Flucht. Der Insasse konnte jedoch kurz darauf gefasst werden, weil er sich bei einem Sprung in die Tiefe verletzte. Das Justizministerium bestätigt den Vorfall. Brisant: Beim Insassen soll es sich laut „Krone“-Details um jenen Inder handeln, der 2019 eine bestialische Bluttat beging.

„Der Inhaftierte wurde um 20.40 Uhr wegen akuter Schmerzen am linken Bein in die Klinik Innsbruck ausgeführt. Er wurde dabei von zwei Justizwache-Beamten begleitet“, verdeutlicht Sina Bründler, Mediensprecherin des Justizministeriums, auf „Tiroler Krone“-Nachfrage.

3-Meter-Sprung in die Tiefe
Beim Verlassen der Unfallambulanz gegen 23 Uhr nützte der Insasse die Gunst der Stunde. Anstatt sich zurück in den Transporter zu begeben, lief er davon - und zwar „ohne jegliche Vorwarnung“. Der Mann rannte dabei so schnell er konnte. Die beiden Beamten nahmen unverzüglich die Verfolgung auf, dennoch gelang es dem Häftling, rund drei Meter in die Tiefe zu springen.

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Obwohl sich der Flüchtende zunächst widerständig zeigte, konnte er schließlich zu Boden gebracht und fixiert werden.

Sina Bründler, Mediensprecherin des Justizministeriums

„Obwohl sich der Flüchtende zunächst widerständig zeigte, konnte er schließlich zu Boden gebracht und fixiert werden. Anschließend traf Unterstützung in Form von der alarmierten Polizei sowie von den Kräften des Nachtdienstes ein“, schildert die Mediensprecherin.

Wegen Knieverletzung erneut in die Klinik
Der Inhaftierte zog sich beim Sprung Verletzungen am Knie zu, daher wurde er ein weiteres Mal auf die Unfallambulanz der Klinik gebracht. „Im Anschluss daran wurde er von den Beamten wieder zurück in die Justizanstalt Innsbruck gefahren“, teilt Bründler mit. Die beiden Justizwache-Beamten erlitten bei dem Fluchtversuch leichte Verletzungen.

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Im Anschluss daran wurde er von den Beamten wieder zurück in die Justizanstalt Innsbruck gefahren.

Sina Bründler, Mediensprecherin des Justizministeriums

„Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können“
„Hätte sich der Insasse nicht verletzt, wären seine Chancen, auszubüxen, gut gewesen. Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können“, so ein Insider.

Der Flüchtende soll kein Unbekannter sein
Brisant: Beim Häftling soll es sich um jenen Inder handeln, der im April 2019 – wie berichtet – mit einer abscheulichen Bluttat in Innsbruck-Wilten für blankes Entsetzen gesorgt hatte. Der damals 24-Jährige rächte sich an einem Pakistani (29) für einen vermeintlichen Sex-Übergriff auf seine Freundin und richtete ihn regelrecht hin. Vor Gericht bekannte sich der Inder 2020 schuldig.

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