Schulstart in Ostösterreich mitten in der vierten Corona-Welle. Kann das gut gehen? Experten warnen vor den Auswirkungen. Die Jungen sind am meisten betroffen. Türkis-Grün habe keine Rezepte, wenn es wieder zu Schulschließungen kommen sollte.
Es ist eine eindringliche Warnung, die die Agenda Austria punktgenau zum Schulstart vorträgt. Bei 15- bis 18-Jährigen ist die Sieben-Tage-Inzidenz am höchsten. Dann folgen die Zwölf- bis 14-Jährigen. Hinzu kommt hier eine niedrige Impfquote, erklärt Bildungsexperte Hanno Lorenz. „Die Regierung hat keinen Plan B, sollte es wieder zu Schulschließungen kommen.“
„Den Sommer über nichts getan“
Fazit des Experten: „Die Regierung hat den Sommer über nichts getan. Man hätte Konzepte entwickeln müssen für einen digitalen Unterricht.“ Studien aus den Niederlanden zeigen, dass benachteiligte Schüler noch schlechter wurden. „In Österreich beginnt man erst mit der Evaluierung. Von Lösungen keine Spur.“
Zudem gebe es finanzielle Belastungen: Der Ausfall eines Schulmonats reduziere das Jahreseinkommen für ein Schuljahr um bis zu 1800 Euro. Rund 600.000 Erwerbstätige würden maßgeblich in ihrem Beruf beeinflusst, wenn sie auch den Hilfslehrer spielen müssen.
Hanno Lorenz: „Jede Woche könnten so 15 Millionen produktive Arbeitsstunden oder knapp 900 Millionen Euro an Wertschöpfung verloren gehen.“
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