„Bildungsrückstände“

Schulstart: SPÖ vermisst pädagogisches Konzept

Politik
26.08.2021 16:00

Die SPÖ kann mit den Plänen von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zum Schulstart nur zum Teil etwas anfangen und vermisst abseits der Corona-Sicherheitsmaßnahmen ein pädagogisches Konzept. Es sei nicht klar, wie Bildungsrückstände nachgeholt werden können, sagte Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler am Donnerstag. Sie schlug unter anderem den Einsatz eines zweiten Pädagogen in den beiden ersten Schuljahren vor.

Nach wie vor sei vieles nach Faßmanns Pressekonferenz am Mittwoch unklar, befand Vorderwinkler. „Die Pläne, die vorgestellt worden sind, sind mehr, als wir zum letzten Schulbeginn bekommen haben, allerdings halbherzig“, betonte sie abermals. Klar sei aber: „Die Schule muss offen bleiben.“ Schüler hätten sich verdient, einen sicheren Schulstart gewährleistet zu bekommen.

Faßmann im Video: „Flächendeckende Schulschließungen vorbei"

Forderung nach zusätzlichen Förderstunden
Was Vorderwinkler fehlt, ist allerdings ein pädagogischer Teil für den Herbst. Zwar gebe es einen Erlass des Ministeriums, wonach Bildungsrückstände nachgeholt werden können, dies solle aber schulautonom stattfinden. Laut der SPÖ-Bildungssprecherin sollte es stattdessen zusätzliche Förderstunden geben, die bis zum Ende des Schuljahres durchgehend und flexibel einsetzbar sind, „je nachdem, wo sie gebraucht werden“.

„Corona hat viele Schwächen an die Oberfläche gespült“
Entscheidend für die Entwicklung der Kinder sind für Vorderwinkler vor allem die ersten Jahre. Daher solle zu Beginn des ersten und zweiten Schuljahres je ein zweiter Pädagoge das Lehrpersonal unterstützen, schlägt sie vor. Und: „Corona hat viele Schwächen dieses Bildungssystems ganz klar an die Oberfläche gespült.“ Daher müsse die Krise auch zum Anlass genommen werden, sich das Bildungssystem genau anzuschauen.

Caritas-Präsident: „Hinschauen, wo Schüler Nachteile erlitten haben“
Ähnlich kommentierte Caritas-Präsident Michael Landau die Schutzkonzepte für den Schulstart. Es müsse vor allem darum gehen, einen sicheren Start und Betrieb der Schulen zu ermöglichen und, soweit es das Infektionsgeschehen zulässt, im Präsenzunterricht zu bleiben, meinte er.

Mit Gesundheitsmaßnahmen und Präsenzunterricht allein seien die Herausforderungen, mit denen Kinder und Jugendliche zu kämpfen haben, aber nicht gelöst. Es gelte jetzt unbedingt auch dort hinzusehen, wo die Schüler durch die Pandemie massive Nachteile erlitten haben.

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