Blutüberströmt

Flüchtling stürzte in Klingenbach aus Fenster

(Bild: Christian Schulter, Krone KREATIV)

Den Einsatzkräften bot sich ein schreckliches Bild: Vor der Betreuungsstelle in Klingenbach im Burgenland lag in den frühen Mittwochmorgenstunden ein Bewohner verletzt auf dem Boden, er war blutüberströmt. Der offenbar schwer betrunkene Migrant dürfte auf einer Fensterbank im ersten Stock gesessen sein und den Halt verloren haben. Spital!

Passiert ist der dramatische Zwischenfall am Mittwoch zeitig in der Früh. Ein Bewohner der Betreuungsstelle des Bundes in der Nähe der Grenze zu Ungarn scheint in der Nacht zuvor reichlich Alkohol getrunken zu haben. Danach dürfte er es sich auf einer Fensterbank gemütlich gemacht haben - im Rausch nahm das Unglück seinen Lauf. Der Migrant verlor die Kontrolle, stürzte vom ersten Stock auf den Parkplatz des Quartiers. Blutüberströmt blieb er liegen.

Bewohner hörte Aufprall auf Asphalt
Das dumpfe Geräusch seines wuchtigen Aufpralls auf dem Asphalt hatte ein Bewohner im Erdgeschoß gehört. Höchst besorgt sprang der überraschte Ohrenzeuge sofort aus dem Bett, um nachzusehen. Entsetzt zuckte der Flüchtling zusammen, als er den Verletzten erblickte, und schlug Alarm. Um 5.45 Uhr rückten die Einsatzkräfte an. Ein First Responder leistete bereits Erste Hilfe, als der Notarzt eintraf. Kurz darauf landeten die „Gelben Engel“.

Eine Stunde nach dem Sturz flog die Hubschrauber-Crew von Christophorus 3 den Patienten ins Krankenhaus in Eisenstadt. Er sei ansprechbar gewesen, hieß es. Angaben zum Unfall habe er aber keine machen können.

Fremdverschulden ausgeschlossen
Nachforschungen ergaben, dass der Migrant öfters Alkohol konsumiert. Das berichteten Mitbewohner in der Unterkunft. Der Zimmerkollege war allerdings nicht vor Ort, er hatte seinen Bruder in Wien besucht. Auf Nachfrage der „Krone“ gab die Polizei an, dass ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden kann. Über ein weiteres Vorgehen entscheidet die Staatsanwaltschaft in Eisenstadt.

Karl Grammer/Ch. Schulter