48 Stunden gültig

Testpass soll Schulen sicher in den Sommer bringen

Politik
12.05.2021 09:08

Nach langer Zeit im Distance Learning kehren die Schülerinnen und Schüler am 17. Mai wieder in die Schulen zurück. Dabei setzt das Bildungsministerium weiterhin auf eine groß angelegte Teststrategie. Damit für den Alltag abseits der Schule nicht auch noch zusätzlich eine Teststation besucht werden muss, kommt künftig auch ein Corona-Testpass zum Einsatz - ein negativer Nachweis in der Schule ist damit 48 Stunden lang gültig.

Die Zahlen der Schultests sind stabil, erklärte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz: In der vergangenen Woche gab es insgesamt 1,7 Millionen Tests, von denen rund 1100 positiv ausgefallen sind - nur sechs Schulstandorte hätten aufgrund dessen geschlossen werden müssen. 

Alle zwei Tage ein Test
Die Tests spielen dabei nach wie vor eine wesentliche Rolle zur Durchbrechung von Infektionsketten und verhindern Clusterbildungen. Daher soll diese Form der Pandemiebekämpfung nun noch weiter ausgebaut werden. So sollen alle Schülerinnen und Schüler sich künftig dreimal in der Woche, also alle 48 Stunden, auf eine Infektion testen - pro Woche wären das mehr als drei Millionen Tests. „So machen wir das“, resümierte Faßmann die Pläne.

In weiterführenden Schulen kommen bereits verlässlichere Tests zum Einsatz. Da man aufgrund der Erfahrungen davon ausgeht, dass auch jüngere Kinder bereits damit umgehen können, sollen nun ab Juni schrittweise auch Volksschulen damit ausgestattet werden.

Testpass als Türöffner für Schüler
Damit die Schülerinnen und Schüler  zusätzlich zu den Schultests nicht auch noch für ihre Freizeitbeschäftigungen an die Teststationen müssen, werden die Schultests künftig anerkannt, da die Schule zur „befugten Stelle“ wird. Als Nachweis gilt ein Testpass: Wer negativ getestet ist, klebt am Testtag einen Sticker in den Pass. Der Test gilt dann 48 Stunden lang, etwa für Besuche beim Friseur, in der Pizzeria, im Eissalon oder in der Tanzschule. 

Mit dem Testpass soll zudem ein zusätzlicher administrativer Aufwand für die Lehrkräfte und Schulleitungen vermieden werden. Anfang kommender Woche sollen dazu 30 Millionen Sticker und 1,2 Millionen Testpässe an die Schulen geliefert werden. „Wir wollten keine Zettelwirtschaft erzeugen”, deshalb habe man sich für die Passform entschieden, erklärte Faßmann das Vorhaben.

Öffnungsplan bleibt
Jeder Tag im Präsenzunterricht sei ein erfreulicher Tag, erklärte Wiens Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS). Die Testungen würden einen guten Überblick über das Infektionsgeschehen liefern - der „spielerische Ansatz“ mit dem Pickerlheft bringe nun eine bürokratische Entlastung und erleichtere die Handhabung mit den Tests. Es gebe Hoffnung, dass die Öffnung auch epidemiologisch keine allzu großen Auswirkungen haben werden, so Wiederkehr.

Förderpaket gegen Lernrückstände
Wiederkehr kündigte zudem ein Förderpaket an, um Lernrückstände wieder aufzuholen: 6000 Förderstunden sollen dazu pro Woche angeboten werden. Zudem habe man ein psychosoziales Netz gespannt. Man habe gesehen, dass Gewalt in Familien zunehme - dies würde sich auch an den zuletzt vermehrten Femiziden zeigen. Das Budget für Gewaltprävention soll daher aufgestockt werden, um früh Krisenfälle zu identifizieren, so der Vizebürgermeister.

Impfung von Schülern „denkbar“
Es sei wichtig, den Schulbetrieb wieder ordentlich zu beginnen, betonte der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) die überparteiliche Vorgangsweise. Schließlich habe die Politik nicht nur einen positiven Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern hinterlassen. Voraussetzung für die Öffnung von Kindergärten und Schulen sei jedenfalls stets der Zugang zu Impfungen der Mitarbeiterinnen gewesen.

Auch eine Impfung von Kindern liege wohl nicht mehr in weiter Ferne, so Hacker. Sobald sie auch für die entsprechende Altersgruppe freigegeben werden, sei eine Impfung der Schülerinnen und Schüler durchaus denkbar.

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