814 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden wurden am Freitagvormittag in Wien gemeldet. Die Zahl der Erkrankten geht damit wieder deutlich nach oben. Die Krankenhäuser bereiten sich deshalb auf einen Anstieg der Intensivpatienten vor. Bereits aufgelassene Covid-Stationen werden nun wieder hochgefahren.
Obwohl unter den Neuinfektionen rund 200 Nachmeldungen enthalten sind, ist der Trend eindeutig. In den nächsten Wochen ist daher mit einem Anstieg der Spitalspatienten zu rechnen. Aktuell sind rund 90 von 150 Betten in den Covid-Stationen der städtischen Krankenhäuser belegt. Bei den Normalstationen sind es rund 250 von 400 Betten.
Das entspricht etwa zwei Drittel der derzeit vorgesehenen Kapazität für diese Gruppe. „Bei Bedarf kann diese Zahl noch erhöht werden“, betont Markus Pederiva, Sprecher des Wiener Gesundheitsverbundes. Zum Vergleich: Auf dem bisherigen Höhepunkt der Pandemie im November waren insgesamt mehr als rund 700 Patienten in den städtischen Krankenhäusern.
Der Versorgungsplan in den Spitälern wird laufend an die aktuelle Situation angepasst. Sollten die Kapazitäten des Gesundheitsverbundes erschöpft sein, kann noch auf jene von fünf Privat- und Ordensspitälern zurückgegriffen werden.
Eine deutliche Auswirkung auf das Geschehen haben die neuen Mutationen. Laut Gesundheitsverbund sei es auffällig, dass schwer erkrankte Personen mit der britischen Variante schneller auf der Intensivstation landen, wenn sich der Zustand verschlechtere. Zugleich seien mehr jüngere Patienten in den Spitälern.
Positiv wirken sich die Impfungen aus. „Es kommen praktisch keine Erkrankten aus Alten- und Pflegeheimen mehr“, so Pederiva. Unter den Mitarbeitern im Spital würde es zudem kaum noch Krankenstände wegen Covid geben.
Längere Quarantänezeit scheint möglich
Die neuen Varianten sind nicht nur stärker, sondern offenbar auch länger ansteckend. Momentan beträgt die Quarantänezeit zehn Tage. „Es könnte sein, dass wir auf 14 Tage ausdehnen müssen“, erklärt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Man warte derzeit auf einen entsprechenden Erlass des Gesundheitsministeriums.
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