Als „Sorgenbezirk“ zeigt sich der südlichste Zipfel des Burgenlandes. Die 7-Tage-Inzidenz zählt hier zu den höchsten in Österreich.
Wie so oft bei Corona geht es um die Zahlen, konkret um die Inzidenz für den Bezirk Jennersdorf. Dieser Wert ist zwar nun von 321 auf 304 gesunken, aber immer noch sehr hoch.
Bei den Behörden wird daher Ursachenforschung betrieben, was denn der Grund für den Höhenflug ist. Vom Koordinationsstab des Landes heißt es, dass es keine erkennbaren Cluster in der Region gebe, auch nicht in den Altenwohn- und Pflegeheimen. Die Fallhäufungen würden sich vor allem auf den familiären Bereich beschränken. Untersucht wird, inwieweit es einen Bezug zum benachbarten Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (Stmk.) gibt. Denn auch dort sind die Zahlen hoch. Die Inzidenz im Nachbarbezirk liegt derzeit bei 258.
Ich halte mich an die Maßnahmen. Der Testbus ist ein gutes Angebot für ältere Menschen.
Christian Schwartz, Mogersdorf
Neben beruflichen Verbindungen wird Fürstenfeld gerne zum Einkaufen genützt. Zuletzt gab es in dem Zusammenhang Aufregung, da es in einer Supermarktfiliale Alarm wegen einer möglichen Virus-Mutation gegeben hatte.
Zu hören ist auch, dass manche auf burgenländischer Seite dem Ruf der Skipiste gefolgt sein dürften. Private Zusammenkünfte soll es ebenfalls gegeben haben, wobei das auch im Rest des Landes nicht anders sein dürfte. Dezidierte „Corona-Partys“ sind aber bisher keine bekannt.
Ich hoffe, dass wir bald eine Impfung und unser altes Leben mit Spaß und Urlaub zurückbekommen.
Andrea Weber, Deutsch Kaltenbrunn
Die hohe Inzidenz dürfte auch mit der geringen Bevölkerungsdichte der Region zusammenhängen. Denn laut Angabe des Koordinationsstabes gibt es im Bezirk aktuell 68 aktive Fälle.
Das Land hat jedenfalls auf die Inzidenzzahl reagiert und einen Testbus in die Region geschickt. Gestern war Startschuss in Maria Bild. Trotz technischer Probleme konnten die ersten Abstriche durchgeführt werden. Der Fahrplan führt durch den ganzen Bezirk. Zudem mahnen die Behörden, sich an die Corona-Maßnahmen zu halten.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
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