Suche nach Getöteten
Über 2000 Leichen in Berg-Karabach geborgen
Gut zwei Monate nach Ende der Kämpfe in der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus dauert die Suche nach getöteten Soldaten und Zivilisten an. Allein am vergangenen Sonntag wurden die Überreste von 20 Getöteten entdeckt. Darunter sei ein älterer Dorfbewohner gewesen. Eine forensische Untersuchung soll nun die Identität klären.
Die Behörden von Berg-Karabach teilten am Dienstag mit, bisher seien 1184 Leichen geborgen worden. Behörden in Aserbaidschan erklärten überdies, eigene Spezialisten hätten die Leichen von 334 getöteten aserbaidschanischen Soldaten und 988 armenischen Streitkräften geborgen.
Die Gerichtsmediziner in Armenien haben nach eigenen Angaben etwa 3360 getötete Soldaten untersucht. Mehr als 1000 Menschen werden Schätzungen zufolge vermisst. In den Leichenschauhäusern des Landes sollen noch die Überreste unzähliger Soldaten aufbewahrt sein. Eine genaue Zahl nannten die Behörden bisher nicht.



Der Konflikt
Aserbaidschan hatte sich in dem jüngsten Krieg um Berg-Karabach weite Teile des Anfang der 1990er Jahre verlorenen Gebiets zurückgeholt. Die neuen Kämpfe hatten am 27. September begonnen und dauerten bis 9. November. Insgesamt starben auf beiden Seiten mehr als 4700 Menschen - die meisten davon Soldaten. Der Konflikt existiert seit Jahrzehnten. Russische Friedenstruppen überwachen eine vereinbarte Waffenruhe. Sie kam unter Vermittlung Moskaus zustande.
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