Kampf dem Minus

Hilft neues Gesetz gegen den Gästeschwund?

Kärnten
15.11.2010 18:19
Kärntens Tourismus befindet sich seit Jahren – zumindest im Sommer – auf Talfahrt. Der zuständige Landesrat Josef Martinz will nun Nägel mit Köpfen machen und stellt ein neues Tourismusgesetz zur Debatte, das helfen soll, das Gästeminus zu bekämpfen. Der Entwurf liegt der "Krone" vor und wird für Diskussionen sorgen.

Fast 17 Millionen Urlaubernächtigungen konnte Kärnten im Sommerhalbjahr 1980 vorweisen, 2009 waren es nur noch neun Millionen Nächtigungen. Diesen Gästeschwund will Landesrat Martinz mit dem neuen Tourismusgesetz stoppen. Die Kernpunkte:

  • In jeder Gemeinde wird verpflichtend ein Tourismusverband gegründet; 
  • Darüber stehen zwölf bis 14 Tourismusregionen; 
  • An der Spitze agiert die Kärnten-Werbung;

300 Mitarbeiter werden "versetzt"
Dem nicht genug, denn das bisher in den Gemeindeämtern beschäftigte touristische Personal, immerhin kärntenweit 300 Mitarbeiter, wird "versetzt". Künftig sind die Regionen die Arbeitgeber, die Verbände zahlen diese Mitarbeiter. Landesrat Josef Martinz: "Es wird natürlich Übergangsregelungen geben. Aber die Gemeinden können ihre Stellenpläne bereits überdenken." 

Für den ÖVP-Landesrat ist weiters entscheidend, dass es die Unternehmer sein werden, die die zu gründenden Tourismusverbände in den Gemeinden leiten und gestalten sollen. Martinz: "Die Devise lautet: Politik raus!" In Kraft treten soll das neue Tourismusgesetz am 1. Jänner 2012. Zuvor muss es noch vom Verfassungdienst in Worte gegossen werden, die Begutachtung überstehen und im Kärntner Landtag beschlossen werden.

von Fritz Kimeswenger, "Kärntner Krone"

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