Der chinesische Smartphone-Anbieter Oppo nutzt die Probleme seines Rivalen Huawei durch US-Sanktionen für einen Angriff in Europa. In einer Kooperation mit dem Mobilfunkanbieter Vodafone bringt Oppo seine Geräte unter anderem nach Deutschland, Großbritannien, Spanien und die Niederlande, wie die Unternehmen am Montag mitteilten.
Huawei, dem weltweit zweitgrößten Smartphone-Anbieter nach Samsung, macht außerhalb Chinas zu schaffen, dass er wegen der US-Sanktionen keine neuen Modelle mit Google-Diensten auf den Markt bringen kann. Dadurch muss Huawei unter anderem auch Googles Play Store durch eigene Infrastruktur ersetzen und Entwickler an Bord holen.
Zuletzt hatte die US-Regierung den Druck nochmals erhöht und ausländischen Chipherstellern verboten, Halbleiter für Huawei zu produzieren, wenn dabei US-Technologie zum Einsatz kommt.
Oppo unter den Top-5-Handyherstellern
Oppo wurde dank der Stärke am riesigen chinesischen Heimatmarkt zu einem der größten Smartphone-Anbieter der Welt und hat sich auch auf technischer Ebene einen guten Ruf erarbeitet. Im ersten Quartal sah der Marktforscher Strategy Analytics Oppo auf Platz fünf mit 22,6 Millionen verkauften Smartphones.
In China kam Huawei Experten zufolge unterdessen bisher besser durch den Nachfragerückgang in der Coronakrise als seine lokalen Konkurrenten. Nach Berechnungen der Analysefirma Canalys konnte Huawei den Absatz stabil halten und baute den Marktanteil dadurch von 34 auf 41 Prozent ausbauen. Bei Oppo bracht der Absatz dagegen um ein Viertel ein und der Marktanteil sank von 19 auf 17 Prozent.
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