Breitseite gegen Vance

Auf X brüllt der päpstliche „Löwe“ besonders laut

Web
10.05.2025 21:30

Gegen JD Vance, Rassismus und Waffengewalt, für Migranten und das Impfen – sein X-Account zeigt, wie Leo XIV. politisch tickt und was ihn bewegt. Die „Krone“ hat den Online-Auftritt des Papstes analysiert.

Heutzutage hinterlassen sogar die Heiligen Spuren in den sozialen Medien. Bevor er Papst Leo XIV. wurde, postete Kardinal Robert Francis Prevost insgesamt 439-mal auf der Plattform X. Sein bis dato letztes Posting stammt von Mitte April – und erlaubt einen Einblick in die Gedankenwelt des neuen Pontifex.

Damals teilte er den Beitrag eines katholischen Kommentators, der Trump und den salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele ins Visier nahm, weil diese über die illegale Abschiebung eines in Maryland lebenden Mannes gelacht hatten.

(Bild: X)

Besonders wenig Freude hat Leo XIV. mit dem US-Vizepräsidenten. Im Februar postete er gleich mehrere Links zu Vance-kritischen Artikeln. Zu einem davon schrieb Prevost: „JD Vance liegt falsch: Jesus verlangt von uns nicht, unsere Liebe zu reihen.“ Der Artikel widerlegt Vances Behauptung, dass Christen die Liebe zu Menschen in ihrer Umgebung gegenüber Menschen aus anderen Ländern priorisieren.

Auch sonst scheute sich der US-Amerikaner nicht davor, seine Meinung online kundzutun. Er teilte wiederholt Friedensaufrufe für die Ukraine und verurteilte den Rassismus in den USA im Zuge des Todes von George Floyd („Wir müssen mehr von den Kirchenoberen hören, dass sie Rassismus ablehnen und Gerechtigkeit suchen.“

Nach dem Amoklauf in Las Vegas 2017 teilte er den Beitrag eines demokratischen Senators, der die Feigheit der Politik anprangerte, keine strengeren Waffengesetze zu verabschieden.

Steht auf der Seite der Migranten
Im selben Jahr postete Prevost, dass er die „Dreamer“ – als Kinder illegal in die USA gekommene Migranten – unterstütze: „Ich stehe auf Seiten der Dreamer und aller Menschen, die für ein Immigrationssystem arbeiten, das fair, gerecht und moralisch ist.“

Während der ersten Trump-Amtszeit teilte Prevost einen Beitrag, wonach „eine Politik, die Kinder ihren Eltern wegnimmt und in Käfige sperrt, nichts Christliches, Amerikanisches oder Moralisches“ an sich habe.

(Bild: X)

Humor hat der Neo-Papst offenbar auch: Während der Corona-Pandemie postete er nicht nur zahlreiche Aufrufe zur Impfung, sondern auch ein Video in dem ein Ehepaar das empfohlene „social distancing“ nutzt, um den jeweiligen Partner zu sekkieren.

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