Papstwahl im Ticker
Schwarzer Rauch! Keine Einigung im Konklave
133 Kardinäle haben sich seit Mittwochabend in der Sixtinischen Kapelle eingeschlossen, um ihr Kirchenoberhaupt zu wählen. Im „Raum der Tränen“ könnte bereits heute eine Entscheidung fallen, sind Insider überzeugt. Mit dem krone.at-Ticker sind Sie live dabei.
- Für die Wahl eines neuen Kirchenoberhaupts ist eine Zweidrittelmehrheit nötig, was mindestens 89 Stimmen entspricht. Wie erwartet, ging aus den ersten Wahlgängen kein neuer Pontifex hervor. Gegen 17.30 Uhr wird es wieder spannend.
- Seit Mittwochnachmittag ist der „Raum der Tränen“ in der Sixtinischen Kapelle vom Netz. Während der Papstwahl schaltet der Kirchenstaat all seine Mobilfunk- und Telekommunikationsanlagen ab, damit das Konklave unter strengster Geheimhaltung ablaufen kann.
- Beim Konklave sind viele Neulinge dabei. Einige Kardinäle suchten offenbar in Kinosälen nach einem Leitfaden für ihren ersten Urnengang.
- Das Areal um den Vatikan wurde weiträumig abgesperrt. Wie schon am Mittwoch sind auch heute wieder Tausende Menschen auf den Petersplatz gekommen, um der Verkündung des Namens des neuen Papstes beizuwohnen.
- Als Favorit um Franziskus' Nachfolge gilt der Norditaliener Pietro Parolin (70). Er war als Kardinalstaatssekretär und Chefdiplomat des Vatikans quasi die rechte Hand des verstorbenen Pontifex. Forscher sehen den Kanadier Michael Czerny vorne.
Das Konklave ist nicht nur ein zentrales religiöses Ritual der katholischen Kirche, sondern auch ein bedeutendes weltweites Ereignis von großem politischem, kulturellem und medialem Interesse. Der logistische und sicherheitstechnische Aufwand für die Organisation eines Konklaves ist enorm. Damit sind auch viele Kosten verbunden.
Hunderte Journalisten aus allen Kontinenten berichten live über das Konklave, während Delegationen aus zahlreichen Ländern, darunter Staatsoberhäupter und Diplomaten, nach Rom reisen werden, um an der Messe zur Amtseinführung des neuen Papstes teilzunehmen.
Lokale Wirtschaft wird angekurbelt
Internationale Gäste müssen empfangen, Kardinäle aus der ganzen Welt eingeflogen und untergebracht werden. Die Sixtinische Kapelle wurde eigens für das Konklave vorbereitet und der Petersplatz verwandelt sich in eine Bühne von globaler symbolischer Bedeutung.
Trotz der Ausgaben können Rom und seine Wirtschaft mit positiven Auswirkungen rechnen: Laut der Verbraucherschutzorganisation Codacons lagen die Preise für Hotels und Unterkünfte während der Trauerfeierlichkeiten für Franziskus Ende April auf hohem Niveau – zwischen 200 und 2000 Euro pro Zimmer in der Nähe des Vatikans.
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