Als Hauptgrund für die positive Entwicklung nennt der Hauptverband eine Übererfüllung der Finanzziele. Der Hauptverband hatte mit bundesweit allen Kassen eine Kostendämpfung um 214 Millionen Euro für heuer als Voraussetzung dafür vereinbart, dass sie 100 Millionen aus dem Strukturfonds des Bundes erhalten. Nach derzeitigem Stand werden die Kassen aber nicht nur 214 Millionen, sondern sogar rund 270 Millionen Euro an Einsparungen zustande bringen.
Medikamente verteuern sich weniger schnell
Zudem fallen die Steigerungsraten im Medikamentenbereich deutlich geringer aus als noch im Vorjahr erwartet. Für heuer wird derzeit ein Kostenwachstum von 3,8 Prozent angenommen, in den vergangenen Jahren war es noch über sechs Prozent gelegen. Darüber hinaus macht sich auch bei den Sozialversicherungen langsam die bessere Wirtschaftsentwicklung bemerkbar – seit einigen Monaten steigen die Beitragseinnahmen wieder.
Fünf Bundesländer wirtschaften positiv
Ein positives Ergebnis erwarten auch die Gebietskrankenkassen in Wien (plus 39,8 Millionen Euro), Kärnten (plus 15 Millionen Euro), Tirol (plus 5,8 Millionen Euro) und Vorarlberg (plus 1,3 Millionen Euro). Im Minusbereich bewegen sich die Steiermark (minus 1,0 Millionen Euro), Salzburg und Niederösterreich (jeweils minus 4,0 Millionen Euro) – am tiefsten in den roten Zahlen befindet sich die jahrelang als Musterschüler geltende Oberösterreichische GKK mit minus 16,0 Millionen Euro.
Im Hauptverband warnt man allerdings davor, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Ohne den für 2011 noch nicht fixierten Strukturfonds und die damit verbundenen Finanzziele werde die Krankenversicherung im nächsten Jahr mit 244 Millionen Euro ins Minus rutschen.
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