Opposition macht Druck

Rufe nach Schul-Öffnung werden immer lauter

Politik
16.04.2020 06:00

Kleine Geschäfte und Baumärkte haben wieder geöffnet, Kindergärten und Schulen bleiben geschlossen. Frühestens Mitte Mai könnte sich daran etwas ändern - schrittweise, und auch nur dann, wenn die Corona-Infektionszahlen nicht wieder rasant steigen. „Ob das möglich ist und, wenn ja, wie, das müssen wir Anfang Mai beurteilen“, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Angedacht ist dem Vernehmen nach, mit älteren Schülern, die Masken tragen und Abstand halten können, zu beginnen. Fix ist derzeit aber nur, dass ab 4. Mai Maturanten und Schüler anderer Abschlussklassen wieder in die Schulen kommen dürfen.

Einer, der einen anderen Weg gehen würde, ist Martin Sprenger. Der Gesundheitsexperte war bis vor Kurzem Mitglied im Coronavirus-Krisenstab der Regierung. Er plädiert dafür, Kindergärten und Schulen schon jetzt in zumindest drei Bundesländern wieder aufzusperren. „Wenn man sieht, dass sich in zwei bis drei Wochen nichts tut beim Krankheitsgeschehen, könnten die anderen sechs Bundesländer nachziehen.“

(Bild: stock.adobe.com)

Oppositionsparteien fordern Öffnung der Schulen
Auch Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) spricht sich für eine schnellere Öffnung der Schulen aus - er will „Teile von Schulen wieder hochfahren in Gebieten, in denen es weniger Infizierte gibt“. Der Unterricht soll etwa in Volksschulen einen Tag pro Woche in Kleinstgruppen wieder aufgenommen werden. Auch FPÖ und NEOS wollen die Schulen lieber heute als morgen öffnen.

Neuer Alltag für Schüler heißt E-Learning
Doch bis es so weit ist, bleibt E-Learning der neue Alltag für Kinder. Das funktioniert vor allem dort nicht, wo Computer, Internetzugang oder Drucker fehlen. Bis Anfang Mai will das Bildungsministerium zwar 12.000 Geräte an bedürftige Schüler verteilen. Das aber nur an Schulen, für die der Bund zuständig ist - also an den AHS und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, nicht aber an sämtlichen Pflichtschulen. Um die müssen sich die Länder selbst kümmern - und diese haben mittlerweile auch schon unterschiedliche Initiativen gestartet.

Kronen Zeitung

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