"Nervosität steigt"

St. Margarethen ist bereit für Mozarts “Die Zauberflöte”

Burgenland
12.07.2010 11:00
Explosionen, Feuerspiele, Licht- und Lasereffekte sind die Besucher der Opernfestspiele in St. Margarethen gewöhnt. Bei Manfred Wabas märchenhafter Inszenierung von Mozarts "Die Zauberflöte" wird das Steinbruch-erprobte Publikum deshalb auch heuer nicht enttäuscht werden. Denn explosiv wird es schon nach den ersten Takten. Bis zur Premiere am Mittwoch wird noch fleißig geprobt. "Denn", so Intendant Wolfgang Werner, "die Nervosität steigt".

Es herrscht eine familiäre Atmosphäre bei den Arbeiten im Steinbruch. Die Abendstunden bringen angenehme(re) Temperaturen und laden - trotz Gelsen - zum gemütlichen Beisammensein hinter den Kulissen ein. Während die Statisten auf ihren Einsatz warten, wird Karten gespielt, geplaudert und vom mitgebrachten Marillenkuchen genascht. In der seit Jahren eingespielten Statisten-Familie herrscht Gelassenheit und Ruhe vor dem Sturm.

Besonders bei Anna Tröthan und Rudolf Randa, die seit der Geburtsstunde ("Nabucco" 1996) der Opernfestspiele dabei sind: Die Lokalmatadorin ist vom Ambiente des Steinbruchs fasziniert und findet jedes Jahr aufs Neue den "Arbeitsweg" in die Festspielarena. Dort erlebt die Pensionistin "Oper pur". Randa ist erst seit 1998 ("Carmen") Statist, zuvor hat er als Ordner seinen Dienst verrichtet. Für den Wiener ist das Besondere die Entwicklung, wie vom "Anfang des Stückwerks eine komplette Einheit wird", erzählte er.

"Bühnenbild noch gigantischer"
Lobende Worte gibt es von beiden für die heurige Inszenierung von Regisseur, Bühnenbildner und Kostüm-Ideenbringer Manfred Waba: "Das Bühnenbild ist noch gigantischer geworden und die Ausstattung, die Kostüme haben ein Niveau erreicht, wo man glaubt, es geht fast nichts mehr drüber", so Randa. Für Tröthan, seit über 40 Jahren Staatsopernbesucher, ist die heurige Inszenierung schlicht und einfach "perfekt".

Wabas Inszenierung "sehr gut gelungen"
Dass die Zauberflöte ein zweites Mal nach 1999 aufgeführt wird, erfreut die Statisterie ebenso wie auch den Intendanten. "Es ist elf Jahre her, das ist fast eine ganze Generation, die jetzt wieder neu dabei ist", sagte Werner. "Manfred Waba hat die Zauberflöte im Ausland sehr erfolgreich inszeniert, deshalb habe ich ihm jetzt die Chance gegeben, sie hier zu machen. Und ich glaube, das ist ihm sehr gut gelungen."

2011 Passionsspiele statt Opernfestspiele
Im kommenden Jahr werden die Opernfestspiele pausieren und den Steinbruch den Darstellern der traditionellen Passionsspiele überlassen. 2012 soll dann erneut "Carmen" dargeboten werden. Für die Jahre danach hat Anna Tröthan einen persönlichen Wunsch und Tipp an Wolfgang Werner: "Troubadour (von Guiseppe Verdi, Anm.) würde perfekt in den Steinbruch passen. Vielleicht greift es unser Intendant ja irgendwann auf."

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