Versuchte Nötigung

Freispruch im Zweifel für Ex-Kabeg-Chef Mandl

Kärnten
17.03.2010 16:45
Mit einem Freispruch im Zweifel ist der Prozess gegen Dieter Mandl - im Jahr 2008 kurzzeitig Vorstand der Kärntner Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft (Kabeg) - am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt zu Ende gegangen. Vor Gericht gebracht hatte ihn Thomas Koperna, der ehemalige medizinische Direktor des Landeskrankenhaus Klagenfurt. Die Anklage: versuchte Nötigung.

Der Ex-Kabeg-Chef soll Koperna im September 2008 gedroht haben, ihn beruflich zu vernichten, sollte Koperna darauf bestehen, weiterhin seine Tätigkeit am LKH auszuüben. Dem war die Abberufung Kopernas im Juli 2008 vorausgegangen - Mandl hatte ihn wegen "Vertrauensunwürdigkeit" vom Dienst freigestellt. 

Mandl hatte die Vorwürfe immer bestritten. "Es stand Aussage gegen Aussage", sagte Richterin Michaela Sanin in ihrer Urteilsbegründung. Ob der Wortlaut in die eine oder andere Richtung gefallen sei, könne nun nicht mehr festgestellt werden. Die Staatsanwaltschaft meldete Berufung an.

Nicht der einzige Rechtsstreit
Mandl hatte in seiner kurzen Amtszeit immer wieder für Aufregung gesorgt und mehrere Krankenhausmanager suspendiert. Letztlich musste er selbst den Hut nehmen, seither liegt er wegen einer "Kündigungsentschädigung" mit der Kabeg im Rechtsstreit.

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