„Bunga Bunga“-Skandal

Keine radioaktiven Spuren in Leiche von Model

Ausland
21.03.2019 22:22

Das marokkanische Model Imane Fadil, das in einem Prozess gegen Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi als Zeugin ausgesagt hat, und das am 1. März in einem Mailänder Krankenhaus gestorben ist, ist nicht mit radioaktiven Substanzen vergiftet worden, wie die Ermittler anfangs vermutet hatten. Wie eine Biopsie ergab, wurden in den Nieren und der Leber der 33-Jährigen keine radioaktiven Spuren entdeckt.

Wie die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Donnerstagabend berichtete, wurde die Biopsie von Experten der Universität in Mailand durchgeführt. Eine Obduktion soll jetzt die Todesursache klären. Nicht ausgeschlossen wird, dass Fadil mit anderen Substanzen vergiftet wurde. Im Blut der Frau wurden hohe Metallwerte entdeckt.

Einen Monat lang gegen den Tod gekämpft
Fadil hatte einen Monat lang in einer Mailänder Klinik mit schweren Magenschmerzen gegen den Tod gekämpft. Im Gespräch mit Angehörigen und ihrem Rechtsanwalt hatte sie den Verdacht geäußert, sie sei vergiftet worden. Das Model war dabei, ein Buch über die Hintergründe des sogenannten „Bunga Bunga“-Skandals zu schreiben, in den Berlusconi verwickelt war.

Das Model hatte 2012 bei einem Prozess gegen Berlusconi ausgesagt, der mit dem Freispruch des Mailänder Großunternehmers endete. Fadil hatte über die Abende mit jungen Frauen berichtet, die Berlusconi in seiner Mailänder Residenz in Arcore organisierte. Gegen Berlusconi läuft zurzeit noch ein Prozess wegen Zeugenbestechung im „Bunga Bunga“-Fall.

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