Obduktion angekündigt

„Bunga Bunga“-Model mit nuklearem Gift getötet?

Ausland
16.03.2019 13:18

Die Mailänder Staatsanwälte, die im Fall des Todes eines marokkanischen Models, der Zeugin in einem Prozess gegen Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi, ermitteln, vermuten, dass die 33-jährige Imane Fadil mit radioaktiven Stoffen vergiftet wurde. Diese Substanzen seien nicht im Handel zu bekommen, so die Ermittler.

Die Leiche des am 1. März verstorbenen Models soll laut Medienberichten vom Samstag obduziert werden. Die Frau hatte einen Monat lang in einer Mailänder Klinik mit schweren Magenschmerzen gegen den Tod gekämpft. Die Ärzte der Klinik Humanitas konnten keine klare Todesursache angeben.

Vergiftungssymptome an Leiche festgestellt
Die Staatsanwälte berichteten jedoch, dass Vergiftungssymptome an der Leiche festgestellt worden seien. Es sei allerdings noch verfrüht, Schlüsse zu ziehen. Ärztliche Befunde würden noch geprüft, die Mediziner sollen noch einmal befragt werden, hieß es.

Model wollte Buch über „Bunga Bunga“-Skandal schreiben
Im Gespräch mit Angehörigen und ihrem Rechtsanwalt hatte Fadil den Verdacht geäußert, sie sei vergiftet worden. Das Model war dabei, ein Buch über die Hintergründe des „Bunga Bunga“-Skandals zu schreiben, in den Berlusconi verwickelt war.

Ausschweifende Partys mit Prostituierten
Der 82-Jährige TV-Unternehmer und Chef der oppositionellen Partei Forza Italia, der vier Mal das Amt des Ministerpräsidenten in Italien bekleidete, steht seit Jahren im Visier der italienischen Justiz. 2010 war er angeklagt worden, bei den ausschweifenden „Bunga Bunga“-Partys Sex mit minderjährigen Prostituierten gehabt zu haben.

Prozess gegen Berlusconi wegen Zeugenbestechung läuft
Das Model hatte 2012 bei einem Prozess gegen Berlusconi ausgesagt, der mit dem Freispruch des Mailänder Großunternehmers endete. Fadil hatte über die Abende mit jungen Frauen berichtet, die Berlusconi in seiner Mailänder Residenz in Arcore organisierte. Gegen Berlusconi läuft zurzeit noch ein Prozess wegen Zeugenbestechung im „Bunga Bunga“-Fall.

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