Innsbrucker Stadtteil

„Permanente polizeiliche Maßnahmen sind nötig“

Tirol
11.02.2019 08:05

Von einem Teil der Klientel einer Sozialeinrichtung werden die Anrainer des Stadtteils Dreiheiligen in Innsbruck belästigt - die „Krone“ berichtete. Von der Stadtpolitik rund um BM Georg Willi (Grüne) fühlen sie sich weiterhin im Stich gelassen, daher haben sie sich nun an das Innenministerium gewandt - und Hilfe erhalten!

Es sind wüste Szenen, die sich mitten in diesem Familienviertel der Landeshauptstadt abspielen. Teilweise drogenabhängige bzw. psychisch kranke Klienten der Sozialeinrichtung, die in der Kapuzinergasse ist, verlieren häufig die Beherrschung - und zwar nicht nur während, sondern vor allem auch außerhalb der Öffnungszeiten der Anlaufstelle.

„Sie schreien sich gegenseitig an, prügeln aufeinander ein, verrichten ihr Geschäft in unseren Gärten und attackieren uns Anrainer. Als ich letztens mit meiner 4-jährigen Tochter auf dem Weg zum Kindergarten war, hat zu der Kleinen ein Mann gesagt, dass ihre Oma eine Hure sei. Und zwar aus heiterem Himmel, das muss man sich einmal vorstellen“, schildert ein Anrainer.

„Eine jener Straßen mit den meisten Einsätzen“
Solche Vorfälle stehen vor allem an warmen Tagen an der Tagesordnung. „Die Kapuzinergasse zählt mittlerweile sogar zu jenen drei Straßen in Innsbruck mit den meisten Polizei-Einsätzen“, wissen die Anrainer.

Die Vertreter der Stadt wurden von den Anrainern mehrmals kontaktiert. „Bisher hat keiner von ihnen aufrichtigen Kontakt zu uns gesucht, das ist mehr als enttäuschend“, äußern die Anrainer ihren großen Frust.

Doch einfach so aufgeben wollen sie nicht, dafür seien die Belästigungen „zu gravierend“. Und daher haben sie einen Hilfeschrei an das Innenministerium gesandt. Das wiederum hat veranlasst, dass das Stadtpolizeikommando Innsbruck Stellung dazu bezogen hat. „Der Hotspot in der Kapuzinergasse ist uns bekannt, hier müssen permanente polizeiliche Maßnahmen gesetzt werden“, bestätigt Wolfgang Ostheimer die Häufigkeit der Vorfälle.

„Die Personen werden intensiv kontrolliert“
Man sei stets bemüht, den Anrainern die bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten. „Speziell Ende des Vorjahres wurde die polizeiliche Präsenz wesentlich erhöht und eine permanente exklusive Streife mit sechs Beamten ins Leben gerufen. Zudem wurde die Polizeiinspektion Pradl damit beauftragt, die dort aufhältigen Personen intensiv zu kontrollieren“, so der Sprecher.

Diese verstärkten Maßnahmen haben sich bezahlt gemacht. „Es ist uns gelungen, dass im abgelaufenen Jahr gegenüber 70 ’Fremden’ - darunter auch Klientel des angeführten Problembereichs - ein jahrelanges Aufenthaltsverbot für Österreich erwirkt werden konnte“, sagt Ostheimer.

„Sind über den Notruf für alle stets erreichbar“
Die Beamten haben den Hotspot ständig im Visier. „Zudem können wir über die Notrufnummer zu jeder Zeit verständigt werden. Wir schreiten dann sofort ein“, sagt der Polizei-Sprecher.

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